Samsung Galaxy Tab S 10.5 im Test

Schon oft wurde ein Samsung Tablet als iPad Killer angekündigt, doch mit dem Galaxy Tab S könnte es nun wirklich soweit sein. Leicht, flach und schön. Mit diesen Worten wird das Tabletflagschiff aus dem Hause Samsung weitläufig beworben und beschrieben. Ein hervorragendes Super-Amoled-Display und das leichteste und dünnste 10 Zoll Highend Tablet derzeit auf dem Markt.

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Auf den ersten Blick sieht das Galaxy Tab S wie der große Bruder des Galaxy S5 aus. Die an einen Golfball erinnernde Rückseite des Tablets wurde erstmals mit dem Samsung Galaxy S5 eingeführt und verleiht dem Tablet einen äußerst edlen Look. Zudem umgibt das Tablet einen bronze-goldfarbenen Rahmen aus Kunststoff, der jedoch verblüffend metallen erscheint. Wie bereits schon Standard bei Samsung, ist das 10,5 Zoll Wundertablet in „Korea-Plastik“ gehalten, welches dem Produkt nicht unbedingt einen billigen Eindruck verleiht. Durch den Einsatz derartiger Materialien, wird ein Rekordgewicht von nur 465 Gramm erreicht. Trotzdem fühlt sich das Gerät weniger hochwertig an als beispielsweise ein iPad Air, welches aber auch mehr auf die Waage bringt. Mit seinen 6,6 Millimetern in der Tiefe, ist es jedoch deutlich dünner als die Tabletkonkurrenz.

Technische Spezifikationen

Ein wahrer Eyecatcher, ist das S-Amoled-WQXGA-Display. Mit dem Tab S wechselt Samsung von LCDs, die noch in den Tabs Pro zum Einsatz kamen, auf Super-Amoled-Panels, welche bei dem Tab S eine Auflösung von 2560 x 1600 Pixeln besitzen und laut Samsung den vollen RGB-Farbraum wiedergeben sollen. Das Tablet ist hell, farbintensiv, satt, kontrastreich und gestochen scharf, somit eignet es sich besonders gut für Foto-und Bildbearbeitung.

Laut Datenblatt röhren acht Kerne unter der Tablethaube. vier davon sind mit 1,9 GHz getaktet, die verbleibenden vier mit 1,3 GHz. Der Sinn hinter dieser Aufteilung ist leicht zu durchschauen. Für Apps, die viel Power und Performance benötigen werden alle acht Kerne betrieben, wohingegen bei der normalen Systemausführung oder zum Beispiel für das einfache Browsen im Internet die viel stromsparenderen, leistungsärmeren 1,3 GHz Kerne angesprochen werden, die auch den nur 7900 mAh großen Akku schonen.

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Brachiale Power – würde man sich jetzt denken. Doch der Schein trügt etwas, speziell bei grafisch aufwendigen 3D- Spielen, wie Real Racing, schlägt sich das Tab S nicht ganz so überragend, wie man dies von den acht Kernen eher erwarten würde. Ab und an schleichen sich auch ein paar Ruckler beim Öffnen und Schließen von Apps ein, trotz des drei Gigabyte großen verbauten RAM.

Verblüffende Fortschritte macht Samsung am Homescreen und App Drawer. Hier läuft alles richtig rund und wunderbar flüssig, was nicht immer der Fall war bei den Vorgängermodellen. Auch die hauseigene Oberfläche Magazine UX, die leichte Ähnlichkeiten mit Windows 8 besitzt, dennoch viel besser umgesetzt wurde und harmonisch neben dem TouchWiz existiert, wurde optimiert. Allgemein läuft alles sehr flüssig, nur an einigen Stellen gibt es Mikroruckler, die aber leicht übersehen werden können. Trotzdem kommt das Tablet nicht an die wunderbar flüssige Oberfläche von vergleichbaren Appleprodukten heran. Dies scheint eine vorübergehende Kinderkrankheit von Android zu sein.

Features des Tab S

Zusätzlich wurde, wie bei dem Galaxy S5, der Fingerprint-Scanner im Homescreen-Button verbaut, der deutliche Sicherheit mit sich bringt und wunderbar zuverlässig agiert. Mit diesem Feature lässt sich das Tablet unter Anderem entsperren, sowie auch Zahlungen tätigen. Als sehr nützlich, empfanden wir das vorinstallierte Programm SideSync 3.0. Dieses lässt ein variables Galaxy Handy auf dem Bildschirm des Tablet emulieren über WiFi Direct und von da aus steuern. Somit kann man Telefonate tätigen oder Textnachrichten von dem Tablet aus schreiben und über das Smartphone verschicken.

Zwei kleine Mankos gibt es dennoch, WiFi Direct zieht den beiden Geräten viel Strom, dadurch muss man bei einem nur 7900 mAh Akku relativ früh eine Steckdose finden. Und leider wird nur die Samsung Tastatur unterstützt was bedeutet, wenn eine andere Tastatur wie zum Beispiel SwiftKey installiert ist, einfach keine Tastatur auf dem Tablet Display erscheint. Dennoch ist SideSync 3.0 ein herausragendes Programm, welches viel Potenzial besitzt. Des weiteren unterstützt das Tab S bis zu 128 Gigabyte große microSD Karten und je nach Modell auch eine Simkarte, wodurch der Nutzer unabhängig von jeglichen WLAN Signalen ist.

Fazit

Das Samsung Galaxy Tab S ist ein würdiger Nachfolger und Ablöser der TabPro Reihe. Das grundsätzliche Design ist mehr als ansprechend und mit 6,6 mm atemberaubend schlank. Highlight des Tablets, ist natürlich das wuchtige S-Amoled-Display, welches vorher in einem Tablet noch nie verbaut wurde und damit einen besonderen Reiz für Käufer vorprogrammiert. Hier und da gibt es ein paar Abstriche. Aber im Großen und Ganzem bietet das Tab S sehr gute aber nicht herausragende Performance in einer wunderbaren, mobilen, leichten Verpackung. Der Preis hält sich auch in Grenzen, 450 Euro für die WLAN (Amazon-Link) Variante und 560 Euro mit LTE (Amazon-Link) an Board. Nicht gerade für einen Apfel und ein Ei, aber dennoch faire Preise.

4.8/5 - (6 Bewertungen)
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Manuel Wollenhaupt

Mit seinen 20 Jahren studiert er Multimedia Marketing in Schmalkalden. Durch die tägliche Konfrontation mit multimedialen Gadgets und Produkten, gehören diese zum Alltag dazu und bilden damit einen großen Interessenbereich von ihm.

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