Dreame L20 Ultra getestet: Der perfekte Saug-Wischroboter?

Nachdem der L20 Ultra von Dreame vorgestellt wurde, bin nicht nur ich, sondern auch die gesamte Tech-Welt auf das Gerät aufmerksam geworden. Besonders der ausfahrbare WIscharm hat die Blicke auf sich gezogen. Ich konnte das neueste Modell von Dreame für euch testen und möchte euch meine persönlichen Vor- und Nachteile aufzeigen. Außerdem stelle ich den L20 Ultra in den direkten Vergleich zum L10s Ultra; sozusagen dem Vorgänger-Modell. 

dream l20 ultra beitragsbild

Durch das Testen einiger anderer Wisch-Saugroboter oder Saug-Wischroboter, wie auch immer man sie nennen möchte, habe ich eine gute Vergleichbarkeit, um die Leistung des L20 Ultra einordnen zu können. In meinem Testbericht werde ich meine persönlichen Erfahrungen mit dem Roboter niederschreiben und auf die Vor- und Nachteile hinweisen. Starten wir zunächst mit dem Lieferumfang und dem großen Karton, der nach Lieferung im Raum stand.

Lieferumfang des Dreame L20 Ultra & Ersteindruck

Der große Karton lässt kaum vermuten, dass es sich hierbei um einen Saugrobtoer handelt. Früher waren das noch kleinere Kartons; erst nach Einführung von automatischen Absaugstationen ging der „Wahnsinn“ los und immer größere Pakete machten sich auf den Weg zu seinen Besitzern. Der Dreame L20 Ultra ist für mich der bislang Größte seiner Art. Der Karton ebenso – ausgepackt war es dennoch schnell.

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seitenansicht l20 ultra station

testbericht zum dreamebot l20 ultra

bedieneinheit auf der oberseite der station

links abwasser rechts frischwasser

Im Lieferumfang enthalten sind neben der Dockingstation, die für die Absaugung des Roboters und das Reinigen der Wischer zuständig ist, noch der L20 Ultra selbst, sowie Netzkabel, die Anleitung und eine Kunststoffplatte, die es noch an die Station anzustecken galt, um dem Roboter eine Art Rampe zu bieten. Nachdem ich das Reinigungsmittel gefunden hatte, was auch beim L10s Ultra dabei war, fand ich eine Neuerung gegenüber ebendiesem: Das Tool zur Haarentfernung aus der Saugbürste sowie zum Säubern des Roboters ist nun sauber in der Station versteckt. Das gefällt mir schon mal gut, da die Reinigungsbürste sonst immer an der Seite lag, da man sie doch hier und da mal brauchte.

Gleiches ist zum Ersatzbeutel zu sagen, der den eingesaugten Staub des Roboters beim Absaugen entgegennimmt. Dieser ist nun hinter der Klappe an der Front verstaut, welche übrigens nun mittels Riegel abgesichert werden kann. Beim L10s wurde die silberne Abdeckung nur aufgeschoben, nun hält sie bombenfest und ist auch vor kleinen Kinderfingern sicher – wirklich gut gelöst beim L20 Ultra.

Einrichtung & erste „Gehversuche“

Nachdem ich die Station, den Roboter und alles andere aus dem Karton an seinen finalen Platz im Haus bewegt habe, konnte auch schon der Netzstecker eingeschoben werden. Drei leuchtende Symbole auf dem Deckel der Dockingstation visualisieren, dass die Station und der eingeschobene L20 Ultra Wischroboter nun Energie bekommen. Über die drei berührungsempfindlichen Symbole lassen sich die wichtigsten Aufgaben übrigens auch starten Dadurch, dass ich die App vom L10s Ultra schon nutzte, war das Hinzufügen eines neuen Roboters keine Schwierigkeit – und auch sonst, wäre es das nicht gewesen.

Die App nimmt einen an der Hand und nachdem man einen QR-Code unter dem magnetischen Deckel des Roboters gescannt hatte und ebendiesen nochmal zurückgesetzt hat, war die Verbindung schon erfolgreich. Ich ließ den Roboter erstmal voll aufladen, um dann mit dem Testprozedere fortzufahren.

Die App & das Plugin – etwas anders, aber auch mehr Funktionen

app kopplung schnell und einfach

Die App erlaubt durch das Hin- und Herwischen ein einfaches Wechseln zwischen den beiden Robotern, was mir sehr gut gefällt und sich direkt intuitiv anfühlt. Das „Plugin“ wie es dann genannt wird, ist im Grunde eine App in der App bzw. eine Art Erweiterung, die dann einzig und allein für dieses Roboter-Modell heruntergeladen wird. So sieht das Plugin vom L20 Ultra auch etwas anders aus wie das des L10s Ultra. Eine etwas andere Aufteilung der Symbole, was vor allem dadurch zustande kommt, weil der L20 Ultra deutlich mehr Funktionen anbietet; dazu gleich noch mehr.

Jetzt kann es losgehen – der Grundriss wird gescannt

l20 ultra kamer und sensoren frontansicht

Nachdem der Roboter voll aufgeladen war, startete ich die Kartierung der Etage. Das wird durch die Stimme des Roboters bestätigt und man wird darauf hingewiesen, dass dieser Vorgang 5-10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Die Sprache kann man über die App bequem auswählen; Standard ist Englisch. Die Etage war nach 10 Minuten fertig gescannt und der Roboter fuhr zurück zur Ladestation. Jetzt hat man in der App die Möglichkeit die Räume zu benennen oder ggf. zusammenzuführen oder aufzuteilen. Bei uns war Bad, Flur und Büro ein einziger Raum. Die App macht es einfach Trennlinien zu setzen und die Räume dann aufzuteilen und neu zu benennen.

Einstellungsmöglichkeiten – so viel!

Diesem Punkt des Testberichtes könnte man wohl allein 2.000 Worte widmen, wenn man die verschiedenen Möglichkeiten durchspielen will, die durch die Einstellungen geboten werden. Besonders individuell wird das Ganze durch die neuen Funktionen der intelligenten Schmutzerkennung, den ausfahrbaren Wischarm, sowie die Möglichkeit die Wischblätter abzuwerfen. Ich möchte euch meine persönlichen Einstellungen verraten, die mir den Alltag wirklich vereinfacht haben; denn darum geht es für mich bei Haushalts Gadgets und Smart Home Zubehör.

Anwendungsfall 1: ExtendMop-Technologie für immer saubere Kanten

kantenreinigung praktische fuer minimalistische leisten

Die Sockelleisten, die im Haus verbaut sind, können auch als L-Profile bezeichnet werden und erlauben ein einfaches Staubsaugen oder Wischen direkt über den Bodenanschluss. Es kann sich wenig Staub ansammeln. Die KI-gesteuerte MopExtend-Technologie erlaubt dem L20 Ultra nun als erstem Wischroboter, den ich im Einsatz hatte, bis zur Kante zu wischen, was in meinem Fall für immer saubere Leisten sorgt. Man kann in der App einstellen, ob der Mop jedes Mal an der Kante ausgefahren werden soll, oder KI-gesteuert bzw. alle 7 Tage.

Anwendungsfall 2: Keine feuchten Teppiche mehr, durch Abwerfen der Wischer

wischer koennen abgeworfen werden

flur wischen mit l20 ultra

Durch einen Teppich unter dem Wohnzimmertisch und den Fußmatten im Eingangsbereich kommt auch das Abwerfen der Wischteller zum Tragen. Via App habe ich eingestellt, dass diese nach dem Wischen in der Station abgeworfen werden, so dass der L20 Ultra ohne Wischer zu den Teppichen fährt, um diese gründlich zu reinigen. Der Vorteil hierbei – auch trotz der über 1cm angehobenen Wischerblätter, würden die Teppiche leicht nass werden, wenn sie etwas hochflooriger sind. Das passiert nun nicht mehr.

Natürlich kostet es etwas Zeit, die der L20 Ultra benötigt, um nach dem Wischen zurück zur Station zu fahren, nur um die Wischer abzuwerfen und dann nochmal durch die Etage zu fahren und dann erst die Teppiche zu saugen. Die App erlaubt auch die Einstellung, dass der Roboter einfach die Wischer anhebt und dann direkt die Teppiche reinigt. Man kann sogar auswählen, dass er erst alles im Raum wischt, um anschließend erst den Teppich zu saugen. Oder eben direkt dann, wenn er den Teppich erkennt.

Anwendungsfall 3: CleanGenius für gründlichere Reinigung

roboter wischt bueroimmer zuhause

l20 ultra kamer und sensoren frontansicht

Dadurch, dass der L20 Ultra nun auch Schmutz erkennt und sogar merkt, wenn die Wischer zu schmutzig geworden sind, werden noch bessere Reinigungsergebnisse sichtbar. Sind die Fliesen im Eingangsbereich durch Matsch und Schnee etwas stärker verschmutzt, dann ist es schon öfter mal passiert, dass er die Stellen ein oder zwei weitere Male anfährt, um auch den letzten Rest Schmutz zu lösen. Ob das immer geklappt hat, erfahrt ihr weiter unten bei den Reinigungsleistungen.

Weitere Einstellungsmöglichkeiten beim L20 Ultra

mop extend technologie von dreame

Natürlich sind auch wieder solche Einstellungen zu finden, die dem Roboter vorgeben in welcher Richtung er säubern soll, z.B. in Parkett-Verlegerichtung oder nicht. Außerdem kann eingestellt werden wie lange die Wischblätter am Ende der Reinigung getrocknet werden sollen und vieles mehr.

Auch gut gefallen hat mir der „Shortcut“ Modus, bei dem Kurzbefehle eingestellt werden können. Mein konkreter Anwendungsfall dafür: Der Flur ist sehr schmutzig von Schnee-nassen Schuhen, zwar schon eingetrocknet, aber gewischt werden sollte trotzdem. Für diesen Fall habe ich einen Kurzbefehl erstellt, der den Roboter eine Runde mit voller Saugleistung und normaler Feuchte der Wischer fahren lässt, um den groben trockenen Schmutz aufzunehmen und das erste mal grob drüber zu wischen. Danach wischt er die Wischer an der Station aus und fährt ein zweites Mal durch den Raum, um dann sehr feucht durchzuwischen. Ich bilde mir ein, dass das in den meisten Fälle alle Verschmutzungen beseitigt.

l20 ultra kantenreinigung

led licht eingeschaltet

Ich könnte den Roboter sonst noch ein weiteres Mal wischen lassen, aber in der Regel reicht das so. Das tolle an den Kurzbefehlen ist, dass ein Klick auf den Punkt „Flurreinigung“ genügt, um die zwei verschiedenen Reinigungsrunden laufen zu lassen. Für die Küche habe ich eine ähnliche Reinigungsroutine eingestellt, aber nur eine Runde. Natürlich könnte man auch in der App den „Raum“-Modus nutzen, um die Küchenreinigung separat anzustoßen, aber der Shortcut ist, naja, eben kürzer.

Reinigungsleistung zufriedenstellend?

roboter faehrt auf einen zu

Ich steige hier direkt mit einem „Ja“ auf die Frage in der Überschrift ein, denn ich konnte noch bei keinem Roboter bessere Reinigungsleistungen sehen. Der L10s Ultra ist nah dran und auch der Narwal Freo kommt gut mit, doch durch den ausfahrbaren Wischarm ist nun auch den 1-2 Zentimetern am Rand der Kampf angesagt. Außerdem arbeitet der L20 Ultra mit viel Druck auf den Wischern.

 

Durch die App, die bei einem Wischroboter entscheidend sein kann, erhalte ich jede Menge Möglichkeiten die Reinigungsergebnisse für meine Vorlieben zu optimieren. Das klappte im Test immer sehr gut und zuverlässig. Auch die Stühle im Essbereich waren beim L20 Ultra kein Problem, wo manche Roboter sich jedoch gerne mal aufhängen bzw. „einsperren“. Die Möglichkeit die Wischer abzuwerfen sorgt endlich für dauerhaft trockene Teppiche und weniger Verfilzung vom Hochfloor.

Manchmal ist der Roboter trotz Erkennung des Teppichs am Rand mit den Wischern über den Teppich gefahren und hat diesen „gereinigt“. Das passiert ungewollt und meist beim Eindrehen des Roboters. Nicht wild, aber etwas unschön. Könnte durch ein Update behoben werden. Die Kabelerkennung ist hervorragend. Das Fahrgeräusch des L20 Ultra ist gegenüber des Narwal Freo etwas lauter.

Was mich stört – sicher nur ein App-Problem

Was beim L10s Ultra gut geklappt hat, war die Einstellung der Reinigungsreihenfolge der Räume. Beim L20 Ultra geht das in der App auch hervorragend, aber irgendwie ignoriert der Roboter meine Vorliebe. Auch eine Neuinstallation der App sowie des Plugins in der App und des Cache hat nicht geholfen. Ziemlich sicher ein Softwarethema, das Dreame bald lösen wird. Updates kommen hier regelmäßig – sowohl für die App als auch für den Roboter selbst. Beim L10s Ultra hat das schon das manche Mal für bessere Reinigungsleistungen gesorgt.

Handhabung im Alltag

abwassertank aus station entnehmen

praktisches zubehoer in station

frischwasser tank auffuellen

Durch den 4,5l fassenden Frischwassertank und den 4l großen Schmutzwassertank ist man nun deutlich flexibler als beim L10s Ultra. Man muss nicht mehr so oft unter den Wasserhahn, weil schlichtweg mehr Platz im Tank ist – so einfach. Aber ja, die Station ist dadurch auch deutlich größer, was die logische Konsequenz ist. Für meinen persönlichen Einsatz finde ich es beim L20 Ultra aber einfach besser gelöst. Die Tanks sind sicher im der Station verwahrt, aber für einen Wechsel des Wassers auch rasch entnommen.

deckel ist magnetisch entfernbar

sicherung fuer front

front ist abgenommen und zeigt staubbehaelter

Das Reinigungsmittel wird von der Station selbstständig hinzugefügt und reicht etwa 9 Monate bei normaler Nutzung.  Etwa sechs Monate bei intensiver Nutzung – das ist meine persönliche Erfahrung. Der Boden riecht immer frisch nach dem Wischen und auch der Raum, in dem die Station steht, hat nach dem Trocknen der Wischarme am Ende eines Reinigungsvorgangs einen sehr angenehm frischen Duft. Das gefällt mir gut, ist aber nur ein netter Nebeneffekt.

Intuitive App – finde ich

mit led licht mehr sicht unter sofa

Die App macht Spaß bei der Bedienung. Man muss sich etwas eingewöhnen, hat den Dreh dann aber gut raus nach etwa einer Woche bzw. ein paar Reinigungen und der anfänglichen Einstellung. Ich würde sie als intuitiv beschreiben und eine der besten auf dem Markt.

Auch praktisch im Alltag – der Kameramodus, bei dem man dem Roboter entweder bei der Arbeit zuschauen kann, oder aus der Ferne, wenn man mal nicht Zuhause ist, durch die Etage düsen kann, um nach dem Rechten zu sehen. Die Funktion nutze ich gern.

Fazit zum Dreame L20 Ultra Wischroboter

Abschließend komme ich nun zum Fazit. Auch wenn ich gefühlt nur die Hälfte aller Funktionen genannt habe, weil die Einstellungsmöglichkeiten so umfassend sind, möchte ich zu meiner persönlichen Einschätzung zum Dreame L20 Ultra kommen. Nach der einfachen Einrichtung und dem Vertrautmachen mit der App, kann man den Roboter so konfigurieren, dass er zu seinem Haus, seiner Wohnung und seinen Vorlieben am besten passt. Das habe ich noch bei keinem Roboter so erlebt wie beim L20 Ultra. Die neuen Features wie die Schmutzerkennung, das LED-Licht an der Front oder die MopExtrend-Technik machen ihn zu einem innovativen Haushaltshelfer.

zubehoer entnommen fuer roboter saueberung

Wer für die meisten Verschmutzungen im Haus gerüstet sein will und auch auf innovative Technik steht, für den ist der L20 Ultra genau das Richtige. Ich bin begeistert von den neuen Funktionen und den Reinigungsergebnissen und freue mich täglich auf die nächste Runde. Auch, wenn er sehr festgetrocknete Verschmutzungen auf Fliesen nicht immer komplett beseitigen konnte, waren andere Modelle immer schlechter. 1.199 Euro sind viel Geld, im Vergleich aber fair. Der L20 Ultra erhält von mir eine volle Kaufempfehlung.

Pro Kontra
Effiziente Reinigung der Kanten durch MopExtend Etwas laute Fahrgeräusche (Vergleich zu Narwal Freo)
Viele Einstellungsmöglichkeiten Reinigungsreihenfolge wurde nicht übernommen (Softwareproblem)
Intuitive App & regelmäßige Updates fährt manchmal mit Wischern über Teppichrand
Teppiche bleiben trocken durch Abwerfen der Wischer
Hohe Saugleistung von 7.000Pa
Große Wassertranks
LED-Licht an der Front
Praktische Staufächer in der Station

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Aaron Baumgärtner

Hi, ich bin Aaron und blogge seit 2014 bei Gadget-Rausch. Mich begeistert neue Technologie, vor allem solche, die meinen Alltag erleichtern. Saugroboter, Smart Home Zubehör und Camping-Gadgets teste ich besonders gern.

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