Philips LatteGo Series 3300 Test: Mein perfekter Latte Macchiato?

Kaffeevollautomaten sind in sehr vielen heimischen Küchen zu finden. Um an den Geschmack des Heißgetränks aus dem Lieblingscafé heranzukommen, sind sie die erste Wahl. Die Marke Philips spielt in diesem Bereich ganz weit vorne mit. Der erste Test zur Philps Series 5400 mit LatteGo ist bereits sehr positiv ausgefallen. Was kann das neueste Modell aus der 3000er Serie? Im Praxistest habe ich für euch alle Funktionen unter die Lupe genommen.

Kaffeevollautomat Philips 3300er Serie mit LatteGo steht auf Kuechenzeile

Der Kaffeevollautomat verspricht die Zubereitung von fünf Kaffeespezialitäten auf Knopfdruck. Hinzu kommt eine Funktion für heißes Wasser. Der Tee zwischendurch ist also ebenfalls gesichert. Eine überschaubare Bedieneinheit ohne viel Schnickschnack wird ebenfalls angepriesen. Optisch lehnt sich die kleine Schwester des Topmodells stark an eben dieses an. Im Inneren wird ebenfalls auf ein hochwertiges Keramikmahlwerk zurückgegriffen. Doch nun von den Herstellerangaben zur Praxis.

Philips Series 3300: Das Auspacken

Der Karton des Gerätes ist selbstverständlich den Abmessungen angepasst und nicht gerade klein. Dennoch findet alles so effizient wie möglich seinen Platz. Mit nur einem Handgriff ist der Vollautomat aus der Verpackung gehoben. Eine Art Schlaufe mit Griff, welche um das Gerät gelegt ist, sorgt dafür. Mit nur wenigen weiteren Handgriffen ist der Kaffeevollautomat fast startbereit und ich kann den Duft des Heißgetränkes schon förmlich riechen.

Wassertank steht neben Kaffeevollautomat

Bohnen werden nachgefuellt

Der Wassertank befindet sich von vorn gesehen rechts am Gerät und wird auch nach vorn heraus gezogen. Dort wird der AquaClean Wasserfilter eingesetzt und auch bis zu 1,8 Liter Wasser eingefüllt. Die dahinterliegende Klappe zum Mahlwerk ist für den Transport zusätzlich noch mit Klebeband verschlossen. Dieses entferne ich ebenfalls vor dem ersten Gebrauch. Die Abdeckung auf der Oberseite liegt einfach auf und kann abgenommen werden. Hier werden die Kaffeebohnen eingefüllt und über diesen Zugang kannst du auch das Mahlwerk einstellen. Die Vorbereitungen für den ersten Kaffee sind damit also fast schon getroffen.

Schlauchloses Milchsystem LatteGo

Da ich meine Kaffeegetränke am liebsten mit Milch- und Milchschaum zubereite, fehlt natürlich noch das innovative LatteGo System. Ganz ohne die nervigen und vor allem schwer zu reinigenden Schläuche von anderen Herstellern, hat Philips hier eine optimale Lösung dafür an den Start gebracht. Der Behälter mit Milch wird aus zwei Teilen plus Deckel zusammengesetzt. Links neben dem Kaffeeauslass eingehängtn, ist er schon an seinem Bestimmungsort und kann von dort aus die Milch in die Tasse fließen lassen.

LatteGo system wird auseinander genommen

LatteGo Behaelter wird mit Milch gefuellt

Latte Macchiato wird gebrueht

Die Auswahl des Getränkes und dessen weitere Konfiguration findet auf der SensorTouch Oberfläche im Bereich der oberen Front statt. Dort ist die zur Verfügung stehende Auswahl von sechs Getränken mit kleinen Bildern veranschaulicht. Rechts daneben kannst du die eben erwähnten Einstellungen dazu vornehmen. Diverse weitere Symbole signalisieren einen zu geringen Wasserstand, einen vollen Kaffeesatzbehälter oder andere Störungen. Insgesamt finde ich die Aufmachung auf den ersten Blick sehr übersichtlich und intuitiv.

Detailaufnahme Bedienpanel

Das erste Getränk soll ein Latte Macchiato sein. Nach einem längeren Druck auf die On-/Off-Taste reagiert die Philips LatteGo Series 3300 und schaltet sich ein. Dieser Vorgang dauert inklusive des kleinen Spülvorgangs etwas länger als bei unserem bereits getesteten Modell der 5400er Serie, ist jedoch völlig in Ordnung und bietet Zeit genug, eine Tasse samt Löffel zu holen. Wähle ich nun das gewünschte Getränk, so leuchtet eine kleine orange LED dicht neben meiner Auswahl um diese zu visualisieren. Gleich danach kann ich die weiteren Einstellungen zu meinem Latte Macchiato vornehmen.

Konfiguration der Getränke via Touch

Unter der Überschrift „My Coffee Choice“ kann ich bei der Kaffeebohne die gewünschte Menge des verwendeten Kaffees wählen. Damit wird die Intensität gesteuert. Jeweils drei Stufen stehen bei allen drei Einstellungen zur Auswahl und werden durch die gleichen LEDs wie bei der Getränkewahl bildlich dargestellt. Mittig wird die Wassermenge abgefragt und rechts daneben noch der Umfang des Milchschaums. Kaffee ist eben nicht gleich Kaffee und durch die vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten der Konfigurationen, ist sicher für jeden Geschmack etwas dabei.

Milch aus LatteGo in Tasse

Das erste Getränk aus der Philips Series 3300 mit LatteGo soll ein klassischer Latte Macchiato sein. Mit hoher Intensität des Espressos bei geringer Wassermenge und viel Milchschaum wird direkt ein ansehnliches Ergebnis erzielt. Die Bedienung per Touch ist einfach und die Tasten sind angenehm sensitiv. Zuerst wird der Mahlvorgang gestartet. Die Geräuschkulisse dabei ist wirklich nicht der Rede wert und das erste große Marketingversprechen des Herstellers konnte gehalten werden. Die Produktion des Milchschaums über das LatteGo System gibt ein eher tiefes Zischen von sich. Die SilentBrew Technologie hält ihr Versprechen auf jeden Fall. Durch den Test des anderen Modells der gleichen Marke ohne eben diese Technik kann ich nämlich sogar einen direkten Vergleich ziehen.

Philips 3300er Serie mit LatteGo System Front

Auch geschmacklich kann der Latte Macchiato voll überzeugen. Auch wenn ich hier nur meine Meinung als Kaffeeliebhaberin und nicht als Expertin teilen kann, erkenne ich die gewissen Unterschiede zwischen den verschiedenen Zubereitungsarten sehr gut. Der Milchschaum aus dem LatteGo Behälter wird ordentlich geschäumt und hat eine sehr gute Konsistenz, ohne zu fest zu sein. Der Kaffee oder Espresso läuft langsam in die Tasse und erzeugt zusammen mit der Milch ein tolles Bild.

Das Mahlwerk ist bei der Lieferung auf Stufe 6 von 12 eingestellt.

Ausbaufähige App-Anbindung

Philips bietet zu diesem Modell sogar eine App an. Diese hat jedoch keinen sehr großen Funktionsumfang, beziehungsweise keinen wirklichen Nutzen für die Zubereitung der Kaffeegetränke. Die App beinhaltet die Bedienungsanleitung und viele Rezepte für Kreationen rund um den Kaffee. Zudem kann die eigene Maschine registriert werden, um die Wartungsintervalle dort im Überblick zu sehen. Für mich persönlich ist die App ein nettes Gimmick, was ich jedoch nach der ersten Einrichtung nur wenige Male genutzt habe und dann in Vergessenheit geriet.

Große Pluspunkte im Handling

Besonders erwähnenswert finde ich den AquaClean Filter, welcher das Leitungswasser für die Zubereitung von bis zu 5.000 Tassen direkt im Wassertank aufbereitet. Es ist also kein händisches Entkalken der Maschine notwendig. Als weiteren Pluspunkt in der Handhabung mit dem Kaffeevollautomaten muss ich auch nochmals das LatteGo System erwähnen. Wie bereits erwähnt trinke ich meinen Kaffee in sämtlichen Variationen mit Milch und hätte deshalb natürlich gern auch einen tollen Milchschaum. Die Lösung von Philips bekommt dies einwandfrei hin und lässt die Getränke neben dem guten Geschmack damit auch optisch hübsch aussehen.

Philips AquaClean Filter im Wassertank

Kaffee laeuft in Tasse

Hoehenverstellbarer Kaffeeauslass
Höhenverstellbarer Kaffeeauslass

Das einfache Abnehmen und Anbringen des Behälters macht das Handling einfach. Nach dem Morgenkaffee stelle ich die LatteGo Einheit einfach samt Milchrest in den Kühlschrank. Für den Kaffee am Nachmittag ist also schnell gesorgt. Die Reinigung kann dann in der Spülmaschine erfolgen, wo alles tiefenrein wird. Dazu wird der Deckel abgenommen und das schwarze vom transparenten Kunststoff durch einfaches Abnehmen mit wahrnehmbarem Klick getrennt – fertig. Ebenfalls simpel in der Handhabung ist die Einstellung des hochwertigen Mahlwerks aus Keramik. Während des Mahlvorgangs kannst du aus den zwölf möglichen Stufen wählen. Dabei ist es ratsam, jeweils nur eine Stufe pro Mahlvorgang weiter oder zurückzuschalten.

Bohnenfach und Rad fuer Mahlwerkeinstellung

Doch natürlich ist die Series 3300 von Philips auch keine Eierlegende Wollmilchsau und muss deshalb auch Kritik einstecken können. In puncto Reinigung sind die wesentlichen Bestandteile kein Problem. Etwas schwieriger finde ich das Säubern der silbrig matten Oberfläche hinter den Auslässen. Was auf den ersten Blick schick aussieht, wird leider nicht von Spritzern verschont und sieht schnell unschön aus. Ebenso fallen die Fingerspuren auf der schwarz-glänzenden Touchfläche immer wieder negativ ins Auge. Ein fehlendes Display und lediglich kleine Feedbackpunkte in Form von LEDs dicht neben der jeweiligen Auswahl müssen in dieser Preisklasse eben ausreichen. Bei einem aktuellen Neupreis von rund 490 Euro sind dies aber keine Punkte, um sich direkt gegen die Maschine zu entscheiden.

Abtropfschale mit Kaffeesatzbehaelter

Leeren des Kaffeesatzbehaelters
Leeren des Kaffeesatzbehälters
Leeren der Abtropfschale
Leeren der Abtropfschale

Offene Klappe zur Brueheinheit

Fazit zum Philips Series 3300 mit LatteGo

Es ist eher andersrum, denn der Preis ist für die Leistung wirklich sehr gut. Vor allem die SilentBrew Technologie mit einem geringen Lautstärkepegel hängt viele Modelle bereits ab. Wenn du wenig Platz für einen Kaffeevollautomaten hast, wäre die Series 3300 ebenfalls eine Option, denn mit Abmessungen von 246 x 433 x 372 Millimetern ist sie wirklich kompakt und hat trotzdem tolle Proportionen. Ich schätze es nämlich sehr, dass nicht allzu viel Arbeitsfläche verloren geht.

Pro Contra
leises Mahlwerk Fingerabdrücke durch Bedienung auf glänzender Oberfläche
gute Getränkeauswahl schwer zu reinigende Fläche hinter den Auslässen
leicht zu reinigendes Milchsystem kein Display, keine Benutzerauswahl
kompaktes Design
Entkalkung direkt im Gerät

Das Gesamtpaket bei der Philips LatteGo Series 3300 stimmt einfach. Neben meinen favorisierten Getränken mit Milch habe ich natürlich auch das restliche Angebot der Maschine getestet und für gut befunden. Die Option für den Cold Brew Kaffee ist ganz nebenbei nett, jedoch eher eine Spielerei. Was ich neben dem Kaffee auch sehr gerne trinke ist Tee. Damit kommen wir zu einem weiteren Pluspunkt, denn das Auslassen von heißem Wasser für Tee ist ebenfalls auf Knopfdruck möglich. Für einzelne Tassen wird der Wasserkocher damit obsolet.

Preis und Leistung passen also einwandfrei zusammen. In der Mittelklasse der Kaffeevollautomaten ist dieses Modell generell anzusehen. Technisch ist es mit der geringen Lautstärke beim Mahlen und Brühen jedoch schon bei den Top Playern anzusiedeln. Die LatteGo 3300 von Philips ist sogar in mehreren Farbkombinationen erhältlich und kann sich dadurch noch harmonischer in das Gesamtbild von Küche oder Büro einfügen.


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Laura Rockmann

Hi, ich bin Laura und seit 2016 in der Gadget Rausch Redaktion. Ich begeistere mich für Technik rund um den Haushalt und Praktisches für Camping und Familie.

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