von Die Marke Dreame ist den meisten Technik-Fans bekannt. Im Bereich der Reinigung ist der Hersteller mit vielen Gerätearten vertreten und bietet somit Unterstützung im Haushalt an. Ein Akkusauger wäre zum Beispiel der Dreame T30. Heute geht es um einen Roboter, welcher das Saugen und Wischen der heimischen Böden übernimmt. Das Modell Dreame L10s Ultra kommt mit einer Station und in weißer Optik daher. Daten, Fakten und der ausführliche Praxistest folgen in den nächsten Zeilen.
Die Verpackung ist, wie bei Geräten dieser Art üblich, relativ groß. Dies kommt von den Maßen der Reinigungsstation. Dennoch ist kaum Platz verschenkt, denn sämtliches Zubehör und auch der Roboter selbst sind ja ebenfalls sicher im Karton verstaut. Nur wenige Handgriffe sind notwendig, um den Dreame L10s Ultra nahezu einsatzbereit zusammenzubauen. Zur turmartigen Reinigungsstation gehören die beiden Tanks mit Frisch- und Schmutzwasser, sowie dem Fach für den Staubbeutel. Hier ist Vorsicht geboten, denn die silbrige Front ist keine aufklappbare Tür, sondern eine komplett abnehmbare Blende, welche mit beiden Händen abgenommen und zu Seite gelegt werden muss.
Ist der erste Staubbeutel eingesetzt, so befindet sich im Lieferumfang noch ein zweiter als Ersatz. Ebenso im Paket befindet sich noch ein Reinigungswerkzeug und ein Mittel für eine effektivere Säuberung der Hartböden als Zugabe für das Wischwasser.
Dreame L10s Ultra: Optionale Zugabe von Reinigungsmittel möglich
Dieser flache Behälter wird bei entnommenen Tanks aufrecht in die Mitte eingesetzt und gibt dort immer die korrekte Menge zum benötigten Wischwasser dazu. Neben den Staubbeuteln ist dies also ein weiteres Produkt, mit welchem sich Dreame an den Kunden in Form von Ersatzkäufen bindet. Selbstverständlich funktioniert die Reinigung jedoch auch ohne Zugabe von Reinigungsmitteln zum Wischwasser. Nach dem Anstecken der Wischpads, dem Aufstellen der Reinigungsstation und dem Einsetzen des Staubbeutels ist das Gerät nun fast startklar.
Vor der ersten Reinigungsfahrt sollte dann noch der Frischwassertank gefüllt und die Einrichtung ins WLAN geschehen sein. Letzteres kann über die markeneigene Dreamehome App oder die Version von Xiaomi erfolgen. Wir haben uns für Dreamehome entschieden und werden in diesem Testbericht daher auf die Verwendung damit eingehen.
In der Klappe auf der Oberseite der Reinigungsstation ist eine Schnellstartanleitung aufgedruckt. Ein ausführliches Exemplar der Bedienungsanleitung liegt dem Gerät natürlich auch noch bei. Die Einrichtung bedarf eigentlich nur der Intuition. Die App gibt die Anweisungen genau beschrieben auf das Display des Smartphones und innerhalb weniger Minuten ist der Dreame L10s Ultra mit WLAN und Handy verbunden. Die Menüführung der App ist übersichtlich aufgebaut. Die Funktionen sind umfangreich und verdeutlichen schon auf den ersten Blick das Können des Saug- und Wischroboters.
Die erste Fahrt des Dreame L10s Ultra gilt natürlich der Orientierung. Die Erstellung einer Karte geht schnell und vermittelt schon auf den ersten Blick, wie sich das Gerät in der Wohnung bewegt. Die Fahrt ist relativ ruckelfrei, jedoch gibt es Konkurrenten mit weicheren Bewegungen. Was natürlich viel wichtiger ist, ist die Kartierung. Diese erfolgt gekonnt präzise und wird in der App einwandfrei übertragen. Schmalere Durchgänge werden schnell als Türen angesehen, dies lässt sich in der App jedoch mit wenigen Klicks wieder aufheben und das Zusammenlegen oder Trennen der Räume geht schnell.
App mit vielfältigen Konfigurationsmöglichkeiten
Generell lässt sich die erstellte Karte noch viel mehr perfektionieren. Neben der Raumaufteilung und Benennung, kann der jeweilige Bodenbelag gewählt werden. Für jedes Zimmer lassen sich individuelle Pläne mit Saug- und Wischstärke festlegen oder die App schlägt nach ein paar Reinigungsfahrten eine KI-gestützte Empfehlung dazu vor. Natürlich sind auch virtuelle Wände, No Go- und No Mop-Zonen verstellbar. Auch Teppiche kannst du manuell in die Karte einfügen und die Reihenfolge der Räume festlegen.
Optimale Reinigung auch für größere Räume
Die Reinigungsfahrten erfolgen dabei koordiniert und relativ zügig. Zuerst fährt der Dreame L10s Ultra die Kanten des jeweiligen Raumes ab, bevor der innere Bereich in geordneten Bahnen gereinigt wird. Unsere Testumgebung bestand zu großen Teilen aus Parkett, ein Teil Fliesen und einem mittelflorigen Teppich.
Diese Untergründe haben wir so auch in die App übertragen und konnten die jeweiligen Anpassungen vornehmen. Die Wischintensität auf mittlerer Stufe ist auch für Holzboden geeignet und tränkt den empfindlichen Untergrund nicht zu sehr. Gleichzeitig können dadurch auch hartnäckigere Verschmutzungen beseitigt werden.
Generell ist die Wischfunktion sehr gut und die langen Fasern der Mops kommen zusammen mit dem leichten Druck auch gegen stärkeren Schmutz an. Selbst Fugen von Fliesen werden zuverlässig mit gereinigt. Der Dreame Saugwischroboter reinigt während den Reinigungsfahrten mit aktivem Mop immer wieder die Wischpads und sorgt damit für ein besseres Ergebnis. Nach jeder Fahrt wird auch der Staubtank mit Ansage geleert. Im Anschluss werden die Mops mit 40 Grad heißer Luft über circa zwei Stunden hinweg getrocknet. Hierbei entsteht ein monotones Nebengeräusch, welches uns aber auch im Büro während der Arbeit nicht gestört hat.
Mop-Lifting für Teppichbereiche
Die Wischmops werden bei in der Karte eingetragenen Teppichen und Bereichen, sowie bei erkannten Teppichen zuverlässig angehoben. Je nach dem wie hoch der Teppich ist, kann es jedoch sein, dass die Mops ihn leicht berühren. Selbst bei unserem cremeweißen Modell konnten wir jedoch keine Verunreinigungen feststellen, auch wenn die leicht feuchten und eventuell auch verschmutzten Mops den Teppich beim Absaugen berührten. Wichtiger ist, dass die automatische Saugstufenanpassung hervorragend funktioniert und die Ergebnisse auf dem Teppich einwandfrei waren.
Kamera als Game-Changer – KI sorgt für zuverlässige Objekterkennung
Die KI-gestütze Kamera in der Front des Gerätes erkennt herumliegende Gegenstände und soll sogar Kabel umfahren. Letzteres hat in unserem Test nicht immer ganz zuverlässig funktioniert, sodass der Roboter sogar schon einen Stecker aus der Wand gezogen hat. Tendenziell funktioniert die Erkennung von Hindernissen jedoch gut. Die Fahrten sind im Vergleich zum Narwal Freo auf jeden Fall geräuschintensiver. Ein normaler Akkusauger hingegen wäre jedoch lauter.
Einen kleinen Kritikpunkt müssen wir für die touchsensiblen Tasten an der Station vergeben. Beim Öffnen der Klappe ist es passiert, dass diese versehentlich betätigt wurden und der Dreame L10s Ultra ungewollt angesteuert wurde. Auch die abnehmbare Blende für den Staubbeutel hätte unserer Meinung nach gern eine Art Tür werden können. Ansonsten sprechen die Reinigungsergebnisse für sich. Zu keinem Zeitpunkt konnten wir feststellen, dass der Haushaltshelfer nicht gründlich arbeitet. Wie bei allen Modellen wird jedoch beim Wischen nicht ganz an der Wand entlang gearbeitet. Mit einem Rand von circa zehn Zentimetern muss man leben.
Fazit zum Dreame L10s Ultra
Insgesamt bekommst du mit dem Dreame L10s Ultra ein stimmiges Gesamtpaket. Die smarte Kamera, welche übrigens auch einzeln angesteuert als Überwachungskamera genutzt werden kann, sorgt für effektive Fahrten und eine gekonnte Hinderniserkennung. Die selbstreinigenden Funktionen von Staubtank und Wischmops nehmen viel Arbeit ab. Die Leistung ist auch bei hartnäckigeren Verschmutzungen absolut ausreichend und die Ergebnisse der Reinigungen jederzeit zufriedenstellend. Der Preis liegt mit rund 1.000 Euro im unteren Mittelfeld dieser Klasse.
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