Jeder kennt das Problem: Man ist unterwegs, hat nur seinen Laptop dabei und vermisst einen weiteren Monitor, um effektiver arbeiten zu können. Genau für dieses Problem soll der INNOCN Gaming Monitor Abhilfe schaffen. Er kann einfach an jeden Laptop angeschlossen und als Zweitmonitor verwendet werden. Ob sich der OLED Monitor im Alltag bewehrt hat, wie gut er für Gaming geeignet ist und ob wir die Displayerweiterung weiterempfehlen können, erfahrt ihr in diesem Testbericht.
Gibt man bei Amazon den Suchbegriff „Portable Monitor“ ein, so bekommt man fast 500 Ergebnisse. Fast alle Monitore haben dabei jedoch das gleiche Problem, sie verfügen nur über ein IPS Panel, welches besonders in Sachen Farbwiedergabe und Schärfe einige Nachteile mit sich bringt. Der INNOCN OLED sticht bei der Suche heraus. Er verfügt über ein 13,3 Zoll großes OLED Panel, welches eine farbechte Wiedergabe und ein besonders tiefes Schwarz verspricht.
INNOCN OLED Gaming Monitor Test: Erster Eindruck und Lieferumfang
Als ich den INNOCN 13,3 Zoll OLED Gaming Monitor das erste Mal in der Hand hielt, war ich wirklich erstaunt, wie wertig er sich anfühlt. Das liegt vor allem an dem Aluminium Gehäuse und dem kantigen Design, welches etwas dem des Apple iPad Pros ähnelt. Auch die Tastenbelegung ähnelt dem iPad. Neben dem Power-Button, der gleichzeitig das Menü aufruft, gibt es eine Lautstärkewippe, die neben dem Einstellen der Lautstärke ebenfalls für die Navigation durch das Menü genutzt wird.
Zudem befindet sich neben dem OLED Monitor selbst ein magnetischer Standfuß, ein USB-C Netzteil mit 30 Watt, ein USB-C Stromkabel, ein USB-C Datenkabel, ein Micro HDMI auf HDMI Kabel und die Bedienungsanleitung im Lieferumfang. Der magnetische Stand wird dabei einfach hinten an den Monitor geklippt und hält dann erstaunlich gut, sodass man den Monitor in verschiedenen Winkeln aufstellen kann.
Durch das flache Design und den abnehmbaren Ständer kann der Monitor schnell abgebaut und platzsparend verstaut werden. Einziges Manko ist hierbei, dass INNOCN keine Hülle beilegt, sodass ihr entweder eine zusätzliche Schutzhülle erwerben oder aber den Monitor mit in eure Laptoptasche legen müsst. Zudem ist die Rückseite aus Aluminium nicht nur empfindlich gegen Kratzer, sondern auch sehr anfällig für Fingerabdrücke. Es lohnt sich also immer ein Putztuch dabei zu haben.
Die erste Inbetriebnahme folgt unkompliziert. Der Monitor wird einfach per USB-C oder Micro HDMI Kabel mit dem Laptop verbunden und schon kann es losgehen. Es muss hierbei beachtet werden, dass bei der HDMI Verbindung zusätzlich das 30 Watt Netzteil benötigt wird, um den Monitor mit Strom zu versorgen. Bei der Inbetriebnahme über USB-C, wir das OLED Panel über den Laptop mit Strom versorgt. Um sicherzustellen, dass euer Laptop über die notwendige Stromzufuhr über den USB C Anschluss verfügt, könnt ihr in der Artikelbeschreibung auf Amazon nachschauen. Hier sind alle kompatiblen Geräte gelistet.
Wie gut ist ein portabler OLED Monitor?
Das wichtigste an einem externen und portablen Monitor ist die Bildwiedergabe. Ein OLED Panel verspricht im Gegensatz zu einem IPS Display satte Farben, tiefes Schwarz und generell gute Kontraste, was besonders die Foto- und Videobearbeitung aber auch das spielen von Computerspielen erleichtert. Eine Schwäche, mit der viele OLED Panels zu kämpfen haben, ist die Helligkeit. Mit einer Helligkeit von 400 Nits gehört der INNOCN nicht zu den hellsten Displays auf dem Markt, im Test gab es jedoch selten Momente, in denen der Monitor zu dunkel erschien. Nur bei direktem Sonnenlicht muss man die Augen etwas zusammenkneifen.
Der INNOCN OLED Monitor kommt mit einer Full HD Auflösung daher, welche bei 13,3 Zoll ausreichend ist, um ein scharfes Bild darzustellen. Allerdings wäre hier eine Auflösung von 2k oder 4k natürlich das Sahnehäubchen gewesen. In Sachen Farbwiedergabe bringt der tragbare Monitor alles mit was man sich wünschen kann. Mit einer Farbtiefe von 10 Bit und 100% DCI-P3 Farbskala eignet er sich hervorragend zur Bild- und Videobearbeitung. In einem kleinen Menü lässt sich der Monitor selbstverständlich nachkalibrieren. Auch die Helligkeit lässt sich hier anpassen. Das einzige was sich nicht anpassen lässt und im Test etwas gestört hat, ist die schärfe das Displays. Alles wirkt etwas überschärft und dadurch teilweise unnatürlich.
Bedienung und Menü im Überblick
Wie bereits erwähnt verfügt der Monitor über ein kleines Menü. Hier lässt sich sowohl die Helligkeit anpassen als auch die Farben kalibrieren. Zudem kann man hier das HDR einschalten und den Blaulichtfilter aktivieren, um die Augen zu schützen. Die Navigation durch das Menü erfolgt mit der Lauter- und Leisertaste, was anfangs etwas umständlich ist, allerdings macht man diese Einstellungen im besten Fall sowieso nur einmal.
Wir haben zudem außer der Helligkeit nichts umstellen müssen, um ein farbechtes Bild zu erhalten. Dennoch haben wir es sehr geschätzt die Option der Farbanpassung zu haben. In dem Menü lassen sich außerdem verschiedene Modi einstellen. Zwischen den Modi gibt es kleinere Anpassungen des Weißabgleiches. Im Gaming-Modus, der mit einem kleinen Controller markiert wird, konnten wir keine Veränderung in der Bildwiederholungsrate feststellen, wie es bei modernen Fernsehern der Fall ist. Es wird also auch in diesem Modus lediglich die Farbeinstellung angepasst.
Ist der INNOCN OLED Monitor für Gaming geeignet?
Der INNOCN OLED Monitor wird offiziell für Gaming beworben. Für Gaming ist eine hohe Bildwiederholrate, guter Sound und eine latenzfreie Wiedergabe notwendig. Letzteres ist definitiv gegeben. Der Hersteller gibt eine Latenz von einer Millisekunde an, was den meisten Gamern ausreichen sollte. Wo viele Gamer weniger glücklich drüber sein werden, ist dass 60 Hertz Panel. INNOCN gibt zwar an, dass ein 60 Hertz OLED Panel wie 90 Hertz wirken, Fakt ist aber das die Bildwiederholrate zu niedrig ist, um sich als Gaming Monitor zu vermarkten. Natürlich kann man auf dem INNOCN OLED Monitor Spiele spielen und für die Meisten reichen die 60 Hertz dabei aus.
Wie schon erwähnt ist beim Zocken auch der Ton nicht unwichtig. Hier hat uns der INNOCN OLED Monitor leider etwas enttäuscht. Die Lautsprecher klingen sehr blechern und es fehlt einfach an der notwendigen Tiefe. In Sachen Lautstärke sind die verbauten 1,5 Watt Lautsprecher des INNOCN ungefähr mit der eines Mittelklasse-Smartphones zu vergleichen. Ihr könnt also auch hier keine Wunder erwarten.
Fazit: Guter portabler Monitor für unterwegs
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es sich bei dem INNOCN um einen guten portablen Monitor handelt, dem es an nichts fehlt, wenn man ihn für Office Anwendungen oder Foto- und VIdeobearbeitung nutzt. Für das Spielen von Computerspielen fehlt es ihm leider an einer höheren Bildwiederholungsrate, weshalb wir ihn hier nur bedingt empfehlen können. Wer jedoch ein portables OLED Display sucht, der ist mit dem Monitor von INNOCN gut ausgestattet und bekommt hierbei auch noch ein gutes Preis-Leistungsverhältnis geboten. Der INNOCN ist doch nicht das Richtige für euch? Dann schaut gerne bei unserem mobilem Monitor Test & Vergleich vorbei.