Philips AquaTrio Cordless Test: Kabelloser Nass-Trockensauger der 9000er Serie

Im Bereich der Nasssauger gibt es mittlerweile viel Auswahl. Um aus der Menge hervorzustechen, müssen sich Hersteller daher ins Zeug legen. Das Angebot an neuen und bahnbrechenden Features ist jedoch bisher ausgeblieben und die Wahl fiel schwer. Der Hersteller Philips ändert den Markt mit seinem AquaTrio Cordless auf eine besonders eindrucksvolle Weise. Erfahrt mehr im folgenden Testbericht.

Philips AquaTrio Cordless steht mit Station im Bad

Der Philips AquaTrio Cordless der 9000er Serie wird in einem großen Karton mit vollflächigem Aufdruck geliefert. Darauf ist bereits das Gerät abgebildet und die wichtigsten Daten sind zu lesen. Wie immer bei solchen Geräten, ist das Auspacken eine echte Freude. Die vielen Einzelteile erschließen sich schnell in ihrem Sinn und auch ohne Anleitung bekommt man den Aufbau gut gemeistert. Für Unterstützung stehen kurze Videos zur Verfügung, welche mit einem QR-Code Scan angeschaut werden können.

Philips AquaTrio Cordless: Unkomplizierter Aufbau & schneller Einsatzstart

Ist alles ausgepackt und an Ort und Stelle, so kann man sich das Gerät nochmals in Ruhe und im gesamten anschauen. Herzstück ist die Basis, wo alles sicher und aufgeräumt verstaut ist. Die Reinigungs- und Aufbewahrungsstation besteht aus schwarzem Kunststoff und ist entsprechend der darauf platzierten Zubehörteile geformt. Ein nach oben gehendes Rohr fungiert als Halterung für die Saug- und Wischeinheit. Ein Platz für die Wischwalzen ist ebenfalls vorhanden.

AquaSpin Bodenduese an Philips Saugwischer

Ein beständiges Teil dieses Sets ist das Handstück des AquaTrio Cordless. Dieses wird dann jeweils auf die Nasssaugereinheit oder die Einheit zum Trockensaugen gesteckt. Der Akku wird im unteren Bereich angesteckt und verbleibt dort. Geladen wird das Gerät dann in der Station stehend, allerdings nicht eingebunden, sondern durch anstecken des Ladekabels am Handstück. Hier wäre eine Integrierte Lösung toll gewesen. Das Zubehör ist aufgeräumt und kann in der Station platziert werden, das Ladekabel ist jedoch außen vor und muss händisch angesteckt werden.

Ladekabel von Philips AquaTrio Cordless wird eingesteckt

Motoreinheit wird umgesteckt

Das erste Einschalten und wichtige Funktionen

Nach der ersten Akkuladung kann der Betrieb aufgenommen werden. Kommen wir zunächst zur trockenen Reinigung mit dem Saugaufsatz. Mit nur einem Handgriff ist der Motor mit dem passenden Modul verbunden. Die Bodendüse hat eine integrierte LED und macht den Schmutz bei jeder Lichtsituation gut sichtbar. Die Bauweise macht es möglich, auch gut unter flachen Möbeln saugen zu können. Die vom Hersteller angegebene Akkulaufzeit von 45 Minuten im normalen Modus können wir aus unserem Praxistest fast auf die Minute genau bestätigen. Auch die Laufzeit im Turbo Modus von 25 Minuten passt zu unseren Erfahrungen.

Um den Akkustand und die aktuelle Saugstufe im Blick zu haben, gibt es ein gut aufgelöstes und ausreichend dimensioniertes Display am Handstück. Der LCD-Bildschirm gibt jedoch auch Hinweise zum Handling bei der späteren Reinigung oder zeigt potenzielle Fehler an. Direkt darüber befinden sich die drei Tasten für die Bedienung. Ein Ein- und Ausschalter, sowie zwei Knöpfe zum Wechsel von Modi. Die Bedienung ist denkbar einfach und intuitiv gestaltet.

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LEDs an Bodenduese

Display von Philips Nass Sauger

Der Staubtank ist ausreichend groß dimensioniert und muss auch bei großen Haushalten nicht nach jeder Reinigung geleert werden. Das transparente Design des Behälters gibt zwar den Blick auf den unschönen Schmutz frei, man muss den Tank dafür jedoch nicht unnötig öffnen, um den aktuellen Füllstand zu erfahren. Ein schmaler Aufsatz für das Handstück verwandelt den Sauger übrigens in ein handlicheres Gerät für verschiedene weitere Einsatzzwecke. Die Ritzen des Sofas werden damit von Krümeln befreit und für die Fläche der Polster ist noch eine Mini-Turbo-Düse im Lieferumfang dabei.

Feuchte Reinigung von Hartböden mit dem Philips Saugwischer

Soll der Hartboden feucht gereinigt werden, so wird das Motorstück auf den entsprechenden Aufsatz gesteckt. Der Frischwassertank fasst 450 Milliliter und sollte vorher selbstverständlich aufgefüllt werden. Dafür wird dieser nach vorne hin aus dem Gerät genommen. Um das Wasser dann einzufüllen, muss der schwarze Deckel abgenommen werden. Dieser ist nur mit einer Dichtung gesichert. Als verwendbaren Reinigungszusatz gibt der Hersteller nur das markeneigene Produkt an. Der Reiniger für Hartböden kann in der angegebenen Konzentration zum Wischwasser hinzugefügt werden. Eine Flasche befindet sich im Lieferumfang und kann jederzeit im Online Shop für rund 10 Euro nachgekauft werden.

Frischwassertank wird gefuellt

Frischwassertank wird entnommen

Bei der Entnahme aus der Station erkennt man direkt das ordentliche Gewicht der Wisch-Kombination. Dennoch ist das Gerät wendig unterwegs und kann auch unter Möbelstücken eingesetzt werden. Nach dem Einschalten ist die geringere von zwei Intensitätsstufen für das Wischen voreingestellt. Ein Knopfdruck rechts erhöht die Wassermenge, einer Links aktiviert den Modus für das Aufsaugen von Flüssigkeiten. Die zwei unterschiedlichen Feuchtigkeitsstufen dienen zur Reinigung von verschieden intensiven Verschmutzungen oder unterschiedlich empfindlichen Böden. Das Display zeigt den aktuellen Modus an und die Tasten daneben machen den schnellen Wechsel möglich. Die AquaSpin-Technologie sorgt dafür, dass Saugen und Wischen in einem Zug passiert. Dafür gibt es sogar gleich zwei Stellen an der Bodendüse, wo Staub und Schmutz aufgenommen werden.

Philips Nasssauger reinigt unter Toilette

AquaSpin Duesen

Gute Reinigung durch die Power-Bürsten?

Die langen Fasern der beiden Power-Bürsten bestehen aus Mikrofaser und nehmen die Verschmutzungen sehr gut auf. In unserem Praxistest haben wir es sogar mit Mayonnaise auf Fliesenboden probiert und konnten außer einer einwandfreien Beseitigung keinerlei Rückstände feststellen. Die Walzen bewegen sich mit 4.500 Umdrehungen pro Minute in gegenläufiger Richtung. Der  aufgenommene Schmutz wird dadurch direkt in den Abwassertank befördert und  kann sich erst gar nicht in das Material einarbeiten.

Wassertanks Philips Saugwischer

Nasswischer beseitigt Espressofleck auf Fliese
Philips AquaTrio Cordless im Einsatz

Frau wischt Kaffeefleck weg

  • Nass- und Trockensaugen in einem Schritt
  • zusätzlich als Akkusauger einsetzbar
  • Selbstreinigung von Gerät und Power-Bürsten
  • immer sauberes Wischwasser
  • Schmutzwasser wird sofort eingeschlossen

Nach dem Einsatz steht die Leerung des Abwassertanks an, welcher ein Fassungsvermögen von 400 Millilitern hat. Die Entnahme gestaltet sich ähnlich einfach, wie beim Frischwasserbehälter. Lediglich das Öffnen des Deckels ist nicht ganz so leicht, denn durch den großen Deckel mit der umlaufenden Gummidichtung, klemmt dieser gern. Dennoch sind es nur wenige Handgriffe, bis der Behälter geleert und einmal ausgespült ist.

Schmutzwassertank wird in Toilette geleert

Als letzter Schritt steht die Reinigung der Walzen und des Wasserkreislaufs an. Am Ladekabel angeschlossen und in der Station stehend wird das Programm über die Tasten nahe des Displays gestartet. Ein Timer läuft ab und weiterhin wird die Reinigung durch visuelle Anweisungen unterstützt. Frisches Wasser wird in den Kreislauf gepumpt und die Walzen drehen sich zur Reinigung. Der Lärmpegel entspricht einem Staubsauger und wird zeitweise auch kurz etwas lauter.

Praktische Selbstreinigung – so gut ist sie wirklich

Aus dem Praxistest haben wir gelernt, dass ein ebener Untergrund für die Station während der Reinigung wichtig ist. Durch eine minimale Unebenheit ist das Wasser seitlich der Walzen auf den Boden gelaufen. Je nach Empfindlichkeit des Untergrundes ist dies natürlich nicht optimal. Nach dem Spülen der Walzen wird im Display die Entnahme dieser empfohlen. Durch drehen im Uhrzeigersinn wird das Herausnehmen möglich. In der Basisstation lassen sich die Walzen dann aufrecht zum Trocknen aufstellen.

Philips Nassauger mit Fakten

Wischwalze wird zum trocknen entnommen

Wischwalzen stehen zum Trocknen in der Station

Fazit des Praxistest zum Philips AquaTrio Cordless

Die Verarbeitung des Gerätes lässt keine Wünsche offen. In gewohnter Qualität des Herstellers zeigen sich alle Teile des AquaTrio Cordless ohne Beanstandungen. Das Handling bei der Nutzung und auch drumherum ist einfach und selbsterklärend. Der Akkusauger ist leicht, wendig und bietet mit der LED-Beleuchtung an der Bodendüse ein gutes Gesamtpaket. Wird der Motor auf die Wischeinheit gesteckt, so ist das Gerät deutlich schwerer. Eine Nutzung auf mehreren Etagen fanden wir mit dem Nasssauger durch das relativ hohe Gewicht zusammen ohne den klaren Schwerpunkt nicht praktikabel. Anders sieht das natürlich beim Akkusauger aus.

Mit der Reinigungsleistung sind wir bei beiden Gerätearten sehr zufrieden. Der Akkusauger hat genügend Leistung um Hartböden, sowie Teppiche gründlich von Staub und Schmutz zu befreien. Die Beleuchtung macht sämtliche Krümel und Co. deutlich sichtbar. Die nasse Reinigung von Fliesen und Parkett hat im Test ebenfalls sehr gut funktioniert. Der verschüttete Espresso wurde zuverlässig aufgenommen und nicht unnötig auf dem Boden verteilt. Dass die Walzen ständig mit frischem Wasser wischen, ist bei diesem Härtetest besonders aufgefallen.

Parkett wird nass gereinigt

Fliesen im Bad werden nass gereinigt

Insgesamt können wir den Philips AquaTrio Cordless aus der 9000er Serie durchweg empfehlen. Der Preis liegt bei rund 780 Euro. Für die feuchte Reinigung von Hartböden und das Saugen sämtlicher Oberflächen eignet er sich sehr gut. Durch die Größe und das Gewicht ist die Nutzung auf mehreren Etagen zwar nicht gerade praktikabel, dennoch ist der Wischer wendig und kann relativ flach zum Boden wischen. Der abnehmbare Handstaubsauger ist praktisch für das Absaugen von Regalen, Polstern, Sockelleisten und mehr.


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Bodenduese von Philips AquaTrio Cordless

4.7/5 - (4 Bewertungen)
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Laura Rockmann

Hi, ich bin Laura und seit 2016 in der Gadget Rausch Redaktion. Ich begeistere mich für Technik rund um den Haushalt und Praktisches für Camping und Familie.

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