STARYs: Die Longboards mit unsichtbarem Elektromotor

Wir haben euch in letzter Zeit ja schon das ein oder andere Mal Longboards wie das Gridboard und Zubehör wie die eckigen SharkWheels vorgestellt. Heute möchten wir euch eine Kickstarter-Kampagne näher bringen, die mehr als „nur“ ein Longboard auf den Markt bringen will: Das Stary von der gleichnamigen Firma Stary Boards.

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Bei dem Stary handelt es sich um ein Elektro-Longboard, aber nicht um irgend eins von den vielen, die in letzter Zeit den Markt überschwemmen. Nein! Das Stary bringt einige Features mit, die es von der breiten Masse absetzen sollen. Die Kampagne wirbt mit dem Slogan: „No Motor, No Battery: The World’s Lightest Electric Skateboard

Dieses Statement ist erstmal komisch, denn was ist das für ein elektrisches Board, dass weder Motor noch Akku hat? Aber hier handelt es sich um klassisches Marketing. Natürlich hat das Stary einen Elektromotor und einen Batteriepack, jedoch ist der Clou an der Sache, dass die Teile, anders als bei anderen Elektroboards, direkt im Board integriert sind. So ist der Akku direkt im Deck einlaminiert und somit unaufällig und elegant versteckt. Viele andere Elektroboard-Hersteller hängen einfach einen Akkukasten unter das Brett, der viel Bodenfreiheit wegnimmt und auch nur begrenzt schön aussieht.

Des Weiteren ist auch die Steuerelektronik und der Kabelbaum im Board und nicht am Board, was natürlich die Sachen schützt, wenn man mal an einem Bordstein hängen bleiben sollte.

Unsichtbarer Motor sorgt für Vortrieb

Und nun zum ominösen Motor, den es gar nicht geben soll. Natürlich ist er da, doch nicht so offensichtlich, denn er ist in der Rolle versteckt inklusive Getriebe. Wenn man es genau nimmt, ist er garnicht im Reifen, sondern eigentlich ist der Motor die Rolle auf die noch ein Polyurethan-Mantel befestigt wird. Auf den ersten Blick sieht es tatsächlich so aus, als ob das Stary gar keinen Motor hat, denn bei anderen Boards ist meistens ein Riemenantrieb mit einem separatem Motor für den Vortrieb zuständig. Das Konzept von Stary Boards soll wesentlich stabiler und pflegeleichter sein. Außerdem ist die Kraftübertragung durch das Getriebe direkter, was bei der Beschleunigung hilft, aber vor allem beim Bremsen für Sicherheit sorgt und den Fahrer schneller zum Stehen bringt.

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Der Kern des Board soll mit flexiblen Bambus und kanadischem Ahorn aufgebaut sein, während die eigentliche Stabilität durch die Glasfaserverstärkung kommt. Dadurch entsteht auch das geringe Gewicht von nur rund 3,9 Kilogramm, was für ein „normales“ Longboard etwas viel, aber für ein Elektrisches recht leicht ist.

Kabellose Fernbedienung für mehr Sicherheit

Das Ganze wird von einer sehr kleinen Fernbedienung gesteuert, die sich nicht nur leicht bedienen lässt, sondern auch gut in der Hand zu verstecken ist und man somit vielleicht den ein oder anderen irritierten Blick zugeworfen bekommt, wenn man mit dem Board beschleunigt und bremst ohne seine Füße zu benutzen.

Durch die Möglichkeit sein Board mit einer Fernsteuerung zu kontrollieren, soll es Anfängern leichter fallen das Boarden zu lernen, da zum Beispiel beim Aufsteigen das Rad blockiert werden kann, sodass es nicht weg rollt und auch das Bremsen wird kinderleicht. Denn man muss keinen Fuß vom Deck nehmen und auf dem Boden schleifen lassen, während man das Gleichgewicht hält, wie normal üblich beim Skaten (ausser man ist des Slidens mächtig), sondern man kann ganz bequem den Regler auf der Fernbedienung zurückziehen und schon bremst das ganze Gefährt. Und durch die verschiedenen Betriebsmodi für Anfänger, Fortgeschrittene und Profis, wird die Empfindlichkeit, Beschleunigung und Endgeschwindigkeit begrenzt, sodass wirklich jeder auf seinem Niveau mit dem Gerät zurecht kommt.

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Nun ein paar harte Fakten

Die Maße sind circa 93 Zentimeter in der Länge und knapp 27 cm in der Breite und ist an der dicksten Stelle 1,7 cm dick. Die maximale Geschwindigkeit beträgt 30 km/h und die maximale Reichweite rein elektrisch ist 16 km. Es ist ein 1350 Watt Motor verbaut, der dank dem Getriebe ein Drehmoment von 5,1 N/M aufbringen kann. Das Ganze wird von einem Lithium-Polymer Akku befeuert, leider ist die Kapazität nicht angegeben. Alles zusammen schlägt mit 499 USD zu Buche – Die Early Bird-/ und Paket-Angebote sind leider schon alle vergriffen.

Ist es das wert? Nun ja, das muss jeder für sich selbst wissen, aber im Vergleich zu anderen Elektronboards ist das ein sehr günstiger Preis und wenn die Kampagne hält was sie verspricht, ist es eine Überlegung wert, denn so ein Longboard mit Motor ist nicht nur einfach ein „Spielzeug“, sondern kann gerade in Städten als platzsparendes Transportmittel dienen, denn es ist deutlich kompakter als ein Pedelec und kostet in der Bahn auch nicht extra. Wenn man mit den öffentliche Verkehrsmitteln zur Arbeit/Schule kommt, kann man sein Stary auch für die letzten Kilometer nutzen, falls die Haltestelle nicht direkt vor der Haustür oder dem Arbeitsplatz ist.

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Auch mal kurz zum nächsten Supermarkt den Single-Wocheneinkauf erledigen dürfte kein Problem sein: Sixpack Wasser zwischen die Füße, Lebensmittel im Rucksack, Bier in der Hand. Und wer immer noch nicht überzeugt ist: Skaten macht wahnsinnig viel Spaß und mit Antrieb gleitet man ganz unangestrengt durch die Gegend. Sollte der Akku mal leer sein, lässt sich das Stary wie ein normales Board nutzen und die Bremsfunktion lädt den Akku wieder auf, wie bei Elektroautos. Also, wer nun Lust bekommen hat hier geht es zur Kickstarter Kampagne von Stary, die noch bis zum 13. August 2015 läuft, mit weiteren interessanten Details und den Stretchgoals.




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3 Gedanken zu “STARYs: Die Longboards mit unsichtbarem Elektromotor

  1. Gut geschriebener Artikel, allerdings ist es schade, dass von einer deutschen Seite kein Support für ein deutsches Produkt mit dem Mellow Antrieb gab.

    Vielleicht kommt das ja noch :P.

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