Fossil Smartwatch Gen. 6 Test: Google-Uhr mit edlem Gehäuse

Smartwatches sind mittlerweile an fast jedem Handgelenk zu sehen und kaum noch wegzudenken. Neben spannenden Funktionen für Sport und Lifestyle sind sie außerdem zu echten Modeaccessoires geworden. Fossil hat dies schon früh entdeckt und Jahr für Jahr modische Uhren auf den Markt gebracht, welche jedoch technisch oftmals nicht mit der Konkurrenz mithalten konnten. Dies soll sich nun ändern. Mit der Fossil Smartwatch der sechsten Generation bringen sie die neuste Technik in ein schickes Gehäuse und sagen Samsung, Apple und Co. den Kampf an. Wie gut sich die smarte Uhr bei uns im Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Testbericht.

Watchface einer Smartwatch von Fossil

Fossil setzt schon seit längerer Zeit auf Google Wear OS, ein Betriebssytem, welches maximale Freiheit und Anpassbarkeit verspricht. Problem hierbei ist jedoch, dass dieses Betriebssystem nicht nur viel Leistung benötigt, sondern auch sehr energieraubend ist. Während eigene Betriebssysteme anderer Hersteller Akkulaufzeiten von bis zu 14 Tagen versprechen, berufen sich Wear OS-Uhren auf Laufzeiten von maximal drei Tagen. Wir schauen in diesem Test daher ganz genau darauf, wie der Hersteller das Problem löst und wie sich die Fossil Smartwatch in Sachen Performance schlägt.

Fossil Smartwatch Gen. 6 Test: Erste Inbetriebnahme

Die Fossil Smartwatch der sechsten Generation kommt in einer typischen Uhrenverpackung an, auch der Blick durch die durchsichtige Oberseite lässt auf den ersten Blick noch nicht erahnen, ob es sich um eine klassische Uhr oder um eine Smartwatch handelt. Dies liegt vor allem an der klassischen Bauweise der Fossil Watch. Sie setzt auf ein rundes Aluminium Gehäuse mit einer Vignette und den typischen Tasten, sowie einer Krone. Somit erinnert sie stark an eine normale Uhr.

Das ganze wird durch ein edles braunes Lederarmband abgerundet und erst bei einer genauen Betrachtung fällt auf, dass sich auf der Vorderseite ein 1,28 Zoll großes AMOLED-Display befindet. Auch die Rückseite unterscheidet sich von einer normalen Uhr. Hier befinden sich nämlich die Sensoren zur Messung der Vitaldaten. Hierzu kommen wir jedoch später noch einmal im Detail.

Die Uhr wirkt insgesamt sehr edel und hochwertig verarbeitet und bietet beim Kauf einige Optionen, sodass für jeden etwas dabei ist. Uns ist bei der Betrachtung der Vorderseite aufgefallen, dass die Vignette leider nur ein Dekoelement ist und sich nicht wie bei früheren Samsung Smartwatches drehen lässt. Dafür hat die Fossil Smartwatch aber eine digitale Krone, ähnlich wie man es von der Apple Watch kennt.

Neben der Smartwatch selbst befindet sich nur ein Magnetladekabel im Lieferumfang, was etwas an die Ladekabel von Apple erinnert und an der Rückseite der Uhr per Magnet angeschlossen wird. Nachdem die Uhr kurz am Ladekabel hing, ging erstmals das Display an und zeigte sich in seiner vollen Pracht. Das gestochen scharfe AMOLED-Display ist ein echter Augenschmaus und lässt in keinerlei Hinsicht Wünsche offen. Da das Display auf der OLED-Technologie basiert ist natürlich auch ein Allways-On-Display an Board, sodass man jederzeit die Uhr ablesen kann.

Verpackung der Fossil Watch Gen 6

Buntes Ziffernblatt auf einer Fossil Gen 6

Lederarmband der Fossil Smartwatch

Eingeschaltet wird die Uhr über ein langes Drücken der digitalen Krone. Diese fungiert einerseits als normaler Knopf, andererseits kann durch ein Drehen in beide Richtungen durch Menüs navigiert werden. Dies ist vor allem dann praktisch, wenn die Hände nass und dreckig sind und man dennoch auf die Smartwatch zugreifen möchte. Jetzt aber zurück zur Einrichtung. Diese findet in der Wear OS App statt, die sowohl für Android als auch Apple erhältlich ist. Wir haben die Uhr in unserem Test mit einem Android Smartphone verbunden. Innerhalb weniger Minuten war das Google Konto verbunden, die Grunddaten eingegeben und die Uhr einsatzbereit.

Zumindest fast. Die Uhr hat uns nämlich nach dem ersten Start angeboten ein Update auf die neuste Google Wear OS Version 3 zu machen. Die neue Version des Google Betriebssystems hat bei Fossil ein wenig auf sich warten lassen, nun ist sie jedoch erhältlich und macht die Fossil Smartwatch noch einmal interessanter. Das schöne an Google Wear OS ist die freie Anpassbarkeit. Man möchte Spotify, Google Maps oder ein paar neue Ziffernblätter installieren? Kein Problem! Hierfür kann man einfach auf der Uhr in den Google Play Store navigieren und dort per Spracheingabe oder über eine kleine Tastatur nach beliebigen Apps suchen und  diese installieren.

Puls Messung auf einer Google Wear OS Uhr

Menue von Wear OS 3

Schnell, schneller, Snapdragon 4100+

In Fossils neuster Smartwatch werkelt der aktuelle Snapdragon 4100+ mit einem Gigabyte Ram und acht Gigabyte internen Speicher. Auf dem Papier verfügt sie somit über eine ausreichende Leistung, um ohne Probleme die neuste Wear OS Version laufen zu lassen. In unserem Test lief die Gen. 6 flüssig und ohne Ruckler und hatte nur bei aufwendigen Apps wie Google Maps oder dem Google Play Store kleine Ladezeiten. Das Tracking über GPS läuft tadellos und auch die Messung der Vitaldaten sowie der Sportaktivitäten lief Google Wear OS-typisch reibungslos. Wir empfehlen neben der vorinstallierten Wellness App auch noch die Google Fit Anwendungen zu installieren, um noch mehr Sportarten zur Auswahl zu haben.

Google-typisch ist das Betriebssystem sehr minimalistisch gehalten. Über horizontale Wischgesten kann man schnell zwischen vorher eingestellten Favoriten-Screens wechseln. Über ein Tippen auf die kleinen Widgets gelangt man außerdem blitzschnell in die jeweilige App. Mit einem Swipe nach unten zieht man die Schnelleinstellungen herunter, wo man mit wenigen Klicks den Kinomodus aktivieren oder die Helligkeit anpassen kann. Wischt man vom Startbildschirm nach oben werden die neusten Benachrichtigungen angezeigt. Möchte man in die App-Übersicht gelangen, reicht hierfür ein Klicken auf die digitale Krone. Eine nette Neuerung ist nun die Ansicht der zuletzt geöffneten Apps über die obere Taste. Die untere Taste lässt sich nach wie vor frei belegen.

Etwas ernüchternd empfanden wir die Auswahl der vorinstallierten Ziffernblätter. Diese sind Fossil typisch eher klassisch gehalten und wirken teilweise etwas altmodisch. Durch das offene Google Wear OS kann man jedoch wie schon erwähnt jederzeit andere Ziffernblätter installieren, weshalb dies nicht zwangsläufig als negativer Punkt betrachtet werden muss.

Klassisches Watchface auf der sechsten Generation von der Fossil Watch

Digitale Krone der Fossil Watch

Fossil Watch Gen 6 am Handgelenk

Kann der Akku überzeugen?

Wie bereits erwähnt ist der Akku bei Google Wear OS-Uhren immer ein Problem. Das Betriebssystem ist sehr energieraubend und gerade Dinge wie das 24-Stunden-Tracking von Blutsauerstoff, Puls und das GPS-Tracking beim Sport benötigen viel Leistung und damit auch Strom. Die Fossil Smartwatch der sechsten Generation hat zwar den energieeffizienteren Snapdragon 4100+ verbaut, dennoch kommen wir auch hier bei normaler Nutzung nie auf eine längere Akkulaufzeit als 24 Stunden. Wir empfehlen daher die Uhr jeden Abend an das mitgelieferte Stromkabel zu hängen, um zu gewährleisten, dass ihr jeden Tag mit einer aufgeladenen Uhr in den Tag startet.

Das Laden des Akkus über das magnetische Ladekabel geht im Vergleich zum Vorgänger wesentlich schneller. In 30 Minuten lädt die Fossil von null auf 80 Prozent. Danach dauert es eine weitere halbe Stunde, um die verbleibenden 20 Prozent zu laden und somit auf 100 Prozent zu kommen. Auch wenn die Akkuangaben zunächst etwas ernüchternd klingen so muss man sagen, dass diese völlig im Rahmen sind und sich in der Art auch bei anderen Herstellern wiederfinden lassen. In der Hinsicht liegt die Aufgabe der Akkuoptimierung eher bei Google als bei den Herstellern.

Magnetisches Aufladegeraet der Fossil Gen 6

Messsensoren von der Fossil Watch Gen 6

Fossil Watch von oben

Fazit: Schicke Smartwatch mit neuster Technik

Das Fazit fällt diesmal sehr deutlich aus. Mit der Fossil Smartwatch Gen. 6 bekommt ihr eine wirklich hochwertige und schicke Smartwatch ans Handgelenk, die nun auch über aktuelle Technik verfügt und das Paket perfekt macht. Seid ihr also auf der Suche nach einer Google Wear OS-Smartwatch so solltet ihr die Watch von Fossil definitiv in Betracht ziehen. Dass die Uhr vor allem für Lifestyle und gelegentlichen Sport geeignet ist und weniger für Leistungssportler, wird spätestens bei dem klassischen Design klar.

Wenn ihr nach einer sportlicheren Alternative sucht müsst ihr definitiv in unseren anderen Smartwatch Tests reinschnuppern. Falls ihr die Fossil Smartwatch bereits jetzt in euer Herz geschlossen habt, könnt ihr diese für einen Preis von rund 250 Euro je nach Armbandkonfiguration erwerben und macht damit definitiv keinen Fehler.


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Dunkler Hintergrund und dunkles Watchface von Fossil

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Anton Giese

Hey, ich bin Anton und schreibe seit 2021 Testberichte für Gadget-Rausch. Meine Leidenschaft für Technik habe ich durch meinen YouTube Kanal „Technikmonk“ entwickelt und denke seit dem an nichts Anderes mehr, als an die neusten technischen Innovationen auf dem Markt und den nächsten Gadget-Test auf dem Blog!

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