Twelve South PowerCord und PowerBug Test – Meine Eindruck zum Ladeset

Twelve South kenne ich seit Jahren als Hersteller, der sehr viel Wert auf Verarbeitung und Design legt. Von früheren Tests (unter anderem habe ich vor einigen Jahren über ihren AirFly-Adapter für die AirPods berichtet) weiß ich, dass die Produkte oft praktisch und langlebig sind. Für diesen Test schaue ich mir zwei neue Zubehörteile an: das PowerCord (ein USB-C-Kabel mit integriertem 30W-Netzteil) und den PowerBug (ein magnetischer MagSafe-Lade-Dock mit zusätzlichem USB-C-Port).

Twelve South Ladezubehoer auf einem Tisch

Twelve South PowerCord — kleiner Steckdosenwürfel mit fest angebrachtem Kabel

Das PowerCord vereint ein 30W-PD-Netzteil mit einem fest angeschlossenen USB-C-Kabel und kommt in zwei Längen (1,2m und 3m). Auf der Produktseite nennt Twelve South klar: 30W, flaches, stoffummanteltes Kabel und ein niedriges, platzsparendes Steckerschild. Preislich liegt die 1,2 m Variante bei 29,95 Euro, die 3m bei 39,95 Euro. In meinem Fall habe ich die 3-Meter Version getestet.

Kabel mit Netzteil und Tassen in einer Kueche
Das rote Band eignet sich gut zum Zusammenbinden des Kabels
Unterstuetzte Ladeprotokolle mit Powerbank
Die unterstützen Ladeprotokolle sind mit PD 3.0 und DCP leider eher mau

Meine Eindrücke: gleich beim Auspacken macht das PowerCord einen sehr soliden, gut verarbeiteten Eindruck — das Gehäuse ist kompakt, die Stoffummantelung fühlt sich hochwertig an und das Kabel lässt sich leicht aufrollen, verheddert kaum und bleibt dank des integrierten roten Bands ordentlich. Optisch finde ich das Design ansprechend; es wirkt so, als würde es lange gut aussehen. Ein Punkt zur Diskussion: Die feste Verbindung von Stecker und Kabel. Das Kabel kann sich nicht versehentlich lösen, was gerade hinter Sofas, Möbeln oder unterwegs ein echter Vorteil ist — eine seltene, aber sehr nützliche Alternative zum normalen abnehmbaren Kabel+Adapter-Prinzip. Hier muss jeder selbst entscheiden, ob dieses Konzept das „Richtige“ ist.

Kurz zur Nutzung: Für Apple-Nutzer, iPads und die meisten USB-C-Smartphones ist die 30W-Leistung völlig ausreichend. Punktabzug gibt es allerdings bei den unterstützten Ladeprotokollen: PPS oder AVS werden nicht unterstützt, was für Nutzer aktueller Google-Pixel- oder Samsung-Phones relevant sein kann, um die maximalen 30 Watt auszuschöpfen. PowerDelivery wird jedoch als Protokoll unterstützt (bis auf die 12V-Stufe). Apple-Besitzer haben hierdurch keine Nachteile, da die Geräte dies bisher nicht nutzen. Auch der Preis ist für 30W nicht niedrig; man zahlt hier eindeutig für Design, Verarbeitung und die feste Kabellösung. Wer Interesse an der Ladekabel-Lösung hat, findet den PowerCord auf der Hersteller-Webseite.

MacbBook wird mit PowerCord geladen

PowerBug — MagSafe-Dock + Zusatz-USB-C-Port für den Alltag

Der PowerBug ist als magnetische Ladestation konzipiert, die eine Steckdose in eine kleine Ladestation verwandelt. Laut Hersteller liefert der eingebaute USB-C-Port insgesamt bis zu 35W, aufgeteilt in 20W über USB-C und 15W kabellos (MagSafe/Qi-Wireless). Das Gerät ist schlank und wird als ideal für Nachttisch, Küche oder Bad beschrieben — Orte, an denen man das iPhone sichtbar haben möchte (z. B. für iOS StandBy). Preislich liegt der PowerBug bei 59,59 Euro. Damit könnte man auf Reisen beispielsweise iPhone/AirPods und iPad Laden, kleinere MacBooks würden ebenso funktionieren, wenn man etwas Zeit hat.

Netzteil in einer Steckdose
iPhone Standby Mode am Netzteil mit MagSafe

Meine Eindrücke: haptisch und optisch macht auch der PowerBug einen sehr guten Eindruck — solide Verarbeitung, attraktives Finish. Die magnetische Oberfläche hält mein iPhone sicher und die Idee, das Telefon während des Ladens sichtbar zu haben (für Rezepte, Videos oder als Nachttisch-Uhr), gefällt mir sehr. In der Küche oder am Waschbecken ist so ein Gerät praktisch, weil es den Tisch nicht vollkabelt und das Gerät in einer stabilen Position hält. Zudem kann man durch die Kunststoff-Oberfläche das iPhone, wenn es am Gerät hängt, dennoch drehen.

Kritische Punkte: Auch hier fehlt die Unterstützung für modernere Ladeprotokolle wie PPS/AVS; kabellos sind laut Hersteller 15W angegeben, was zwar für iPhones in Ordnung ist, aber nicht dem Qi2.2-Standard mit 25W entspricht, den ich mir beim PowerBug als attraktiveren Standard gewünscht hätte. Für Nutzer, die möglichst schnelle kabellose Ladung wollen, ist das ein Nachteil. Zudem empfinde ich den Preis als vergleichsweise hoch, wenn man ihn an der gebotenen Ladeleistung misst. Die Konkurrenz ist jedoch zum aktuellen Zeitpunkt ebenfalls auf einem ähnlichen Niveau. Ich denke mit einer 2.0-Variante kann hier noch mehr rausholen.


PowerBug kaufen


PowerBug mit Kabel im Stecker

Mein Fazit zum Ladezubehör von Twelve South: Nicht günstig, aber gut?

Beide Produkte zeigen die Stärken, die ich an Twelve South mag: durchdachtes Design, sehr gute Verarbeitung und langlebige Materialien. Das PowerCord punktet durch die fest verbaute, stoffummantelte Leitung (ideal hinter dem Sofa oder auf Reisen) und die clevere, platzsparende Bauform; der PowerBug ist eine elegante Lösung, wenn man das iPhone sichtbar und in StandBy-Nutzung laden möchte — etwa am Nachttisch, in der Küche oder im Bad. Meine persönlichen Kritikpunkte sind technische: fehlende moderne Ladeprotokolle (PPS/AVS) und bei kabelloser Ladung kein Qi2.2-/25W-Standard beim PowerBug sowie das insgesamt eher hohe Preisniveau im Verhältnis zur reinen Ladeleistung.

Pro Contra
Optik/Style Unterstützte Ladeprotokolle
Qualität und Verarbeitung (Ladeleistung)
Langlebigkeit (Preis)
Ladekurve/Wärmeentwicklung

Kurz gesagt: Wer auf hochwertige Verarbeitung, sinnvolles Design und Langlebigkeit setzt, ist bei diesen Produkten richtig. Wer allerdings Cutting-Edge-Ladetechnik und maximale Ladegeschwindigkeiten will, sollte aktuell anderswo schauen oder auf eventuelle zukünftige Updates der Modelle warten.

Zwei Twelve South Ladeloesungen nebeneinander

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Lucas Klemp

Hey, mein Name ist Lucas und ich bin seit 2018 Teil des Gadget-Rausch Teams. Meine Leidenschaft sind vor allem Technik-Gadgets, insbesondere den Bereich Smart Home und alles rund um Apple finde ich dabei besonders spannend.

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