Timelink und Panel im Test – Zeiterfassung neu gedacht?

Ich sitze beruflich viel am PC, habe regelmäßig mit Kunden zu tun und es gibt immer neue Projekte. In meinem Alltag ist es oft hilfreich oder auch nötig, gewisse Zeiten zu dokumentieren. Hierfür gibt es inzwischen viele Software-Lösungen, aber es geht auch anders. Genau deshalb habe ich mir Timelink näher angeschaut: ein Zeiterfassungs-Tool, das mit einem eigenen USB-Panel und klarer Fokussierung auf das Wesentliche punkten möchte.

Timelink Panel mit MacBook im Hintergrund

Ich habe das Tool nun mehrere Wochen getestet – mit Software, Panel und allen verfügbaren Features. Ob Timelink wirklich hält, was es verspricht, und warum es für manche ein gewinnbringender Zuwachs ist und für andere eher nicht, das erfahrt ihr in meinem ausführlichen Erfahrungsbericht mit dem Gadget.

Was ist Timelink und was ist im Lieferumfang des Panels dabei

Timelink ist ein Zeiterfassungssystem, das sich vor allem an Dienstleister, Freelancer, Agenturen oder kleine Teams richtet. Im Kern besteht es aus einer übersichtlichen Software zur Zeiterfassung sowie einem optionalen USB-Panel, das direkt auf dem Schreibtisch platziert wird. Die Idee dahinter: Man sieht immer auf einen Blick, ob man aktuell trackt – und wenn nicht, wird man per physischer Präsenz oder Benachrichtigung daran erinnert.

Panel steht auf einem Tisch
Lieferumfang von Timelink auf einem Tisch

Der Lieferumfang ist übersichtlich, neben dem Panel selbst ist ein QR-Code zum Setup sowie ein 1,5 Meter langes USB-C zu USB-C Kabel enthalten – das war’s. Das Panel hat keinen Akku, hierzu aber später. Das Gerät erkennt deine zuletzt verwendeten Kunden, Projekte und Leistungen und schlägt diese beim Start direkt vor. Man spart sich also die Suche oder Eingabe nach dem richtigen Projekt und ist mit wenigen Klicks startklar. Das hat in meinem Alltag auch gut funktioniert, jedoch kann es bei einer großen Anzahl von Kunden ggf. vorkommen, dass nicht alle aufgrund des begrenzten Platzes sichtbar sind und somit dennoch eine kurze Eingabe erfolgen muss.

Erste Schritte – intuitive Bedienung mit kleinen Start-Hürden

Die Einrichtung von Timelink ist grundsätzlich simpel, aber nicht komplett selbsterklärend. Gerade das Panel brauchte bei mir einen zweiten Blick, um es vollständig zu verstehen. Zwar ist die Oberfläche schön gestaltet und wirkt modern und durchdacht, aber ein kurzes Onboarding oder Tutorial hätte den Einstieg deutlich angenehmer gemacht. Hier hat mir Timelink im Nachgang jedoch schon bestätigt, zukünftig nachbessern zu wollen. Wer sich ein wenig Zeit nimmt, findet sich aber schnell zurecht – besonders, wenn man schon Erfahrung mit Tools wie awork oder clocko:do hat, die sich übrigens auch integrieren lassen. Weitere externe Tools sind per API-Anbindung ebenfalls integrierbar, das habe ich in meinem Fall aber nicht testen können. Da auch Zapier unterstützt wird, lassen sich hierüber zahlreiche weitere Tools anbinden, gerade für KMUs und Startups könnte das interessant sein.

Timelink App Registrierung
Die Einrichtung geht zügig und die ersten 30 Tage sind kostenfrei

Timelink App Screenshot

Rueckseite des Panels

Ein echtes Plus ist die Übersichtlichkeit: Die App ist bewusst minimalistisch gehalten, was gerade im stressigen Alltag Gold wert ist. Keine überflüssigen Klicks, kein Feature-Overload. Man merkt, dass hier bei der Entwicklung mit gedacht wurde. Aktuell ist Timelink als PC/Mac-Anwendung oder im Browser nutzbar – unabhängig vom Panel als Hardware. Hier wäre eine weitere iOS/Android App auf jeden Fall sinnvoll. Gerade iPads werden immer häufiger im professionellen (Dienstleister)-Einsatz verwendet und hier könnten sicherlich einige Nutzer davon profitieren. Übrigens: Man kann die Software die ersten 30 Tage völlig kostenfrei testen – ein Vorteil.

Das USB Panel – sinnvoll oder Spielerei?

Der wohl auffälligste Bestandteil von Timelink ist das optionale Hardware-Panel. Es verbindet sich per USB mit dem Rechner und zeigt in Echtzeit an, was aktuell getrackt wird. Zusätzlich kann man über das Panel neue Zeiteinträge starten oder stoppen – mit nur einem Klick. Ich war anfangs skeptisch, da ich gerne ein „aufgeräumtes Setup“ habe. Noch ein Gerät auf dem Schreibtisch? Aber tatsächlich hat sich das Panel in meinen Workflow überraschend gut eingefügt. Es ist kompakt, die Qualität ist in Ordnung und erinnert an 3D-gedruckte Objekte. In Summe erfüllt das Timelink Panel seinen Zweck: Ich habe stets im Blick, ob die Zeit läuft, und vergesse das Tracken deutlich seltener. Besonders in stressigen Phasen ein tatsächlicher Mehrwert.

Mehrere Monitore auf einem Schreibtisch

Aber – und das ist wichtig – das Panel entfaltet seine Stärken nur im stationären Einsatz. Wer viel unterwegs ist oder mobil arbeitet, wird darauf eher verzichten und sich auf die reine Softwarelösung konzentrieren wollen. Das liegt meiner Meinung nach unter anderem am fehlenden Akku. Dadurch ist das Gerät zwar langlebiger und sicherlich auch günstiger zu produzieren, dennoch ist man hierdurch etwas eingeschränkter und kabelgebunden. Daher ist das Timelink Panel aus meiner Sicht nur für den stationären Einsatz nutzbar.

Pro: Was mir gut gefallen hat

Timelink hat einige Features, die wirklich durchdacht sind. Hier meine persönlichen Highlights:

  • Kompaktes Design und aufgeräumte UI: Die Software ist optisch ansprechend und wirkt professionell. Man findet sich schnell zurecht und hat immer alles im Blick.
  • Zukunftssicher dank Updates: Laut Hersteller wird das System stetig weiterentwickelt. Neue Features sollen regelmäßig per Softwareupdate nachgereicht werden – ein Versprechen, das Hoffnung macht.
  • Integration mit clocko:do, awork & Co.: Gerade für Projektmanager und Freelancer mit bestehenden Tools ist das ein echter Vorteil.
  • Erinnerungsfunktion: Durch die physische Präsenz des Panels sowie konfigurierbare Notifications wird man zuverlässig ans Tracken erinnert – eine kleine, aber effektive Hilfe.
  • Schneller Zugriff auf letzte Projekte: Das spart im Alltag wirklich Zeit. Timelink merkt sich, was du zuletzt gemacht hast, und schlägt es direkt wieder vor.

Kleines Display auf einem Tisch
Kleines Gadget auf dem Schreibtisch unter Monitoren

Contra: Was mir weniger gefallen hat

Kein Tool ist perfekt – und auch bei Timelink gibt es Punkte, die mich nicht ganz überzeugt haben:

  • Kein Akku im Panel: Das Panel funktioniert nur per USB-Verbindung. Eine kabellose Variante wäre für mehr Flexibilität wünschenswert.
  • Abo-Modell: Wer langfristig mit Timelink arbeiten will, muss sich auf monatliche Kosten von aktuell 7,90 € einstellen. Das ist heutzutage zwar Standard, aber dennoch ein Punkt, den man berücksichtigen sollte.
  • Keine mobile App: Wer oft unterwegs ist oder von verschiedenen Geräten arbeitet, könnte das vermissen. Eine Weboberfläche gibt es zwar, aber eine echte App für Smartphone oder Tablet würde den Einsatz deutlich flexibler machen.
  • Nicht komplett intuitiv: Die ersten Schritte könnten durch ein geführtes Onboarding oder ein kurzes Tutorial erleichtert werden – besonders für weniger technikaffine Nutzer.

Nach Rücksprache mit dem Hersteller

Auf einige der genannten Punkte hat Timelink bereits reagiert. So wurde mir erklärt, dass der Verzicht auf einen Akku im Panel eine bewusste Entscheidung war: Ein integrierter Akku in Kombination mit einem Always-On-Display hätte nicht nur einen deutlich größeren Energiebedarf, sondern müsste vermutlich täglich geladen werden. Auch eine kabellose Verbindung (z. B. per Funk) hätte die technische Komplexität sowie Zulassungskosten spürbar erhöht – alles Argumente, die nachvollziehbar sind, wenn man das Panel als bewusst stationäres Element versteht.

Auch in Bezug auf die fehlende mobile App gibt es interessante Aussichten: Eine Smartphone-App ist laut Timelink in Planung – mit der Idee, das Smartphone zukünftig sogar als mobiles Panel zu nutzen. Zudem wurde mir mitgeteilt, dass es für Teams ab zehn Nutzer bereits gestaffelte Preise gibt, was den Einstieg für Agenturen oder kleinere Unternehmen attraktiver macht.

Panel an einer Powerbank
Die Verbindung zum Mac/PC muss per Kabel erfolgen

Kleines Display mit Zeiterfassung vor blauem Hintergrund

Pro Contra
Software/Optik Kein Akku im Panel
Updates/Weiterentwicklungen Abo-Modell
Erinnerungsfunktion Keine mobile App
Schneller Zugriff Intuitivität/Start

Fazit – Für wen lohnt sich Timelink und das separate Panel?

Nach einigen Wochen im Einsatz ziehe ich ein überwiegend positives Fazit. Timelink ist ein schlankes, effektives Tool zur Zeiterfassung, das vor allem eines schafft: Fokus auf das Wesentliche. Es verzichtet bewusst auf überladene Funktionen und punktet stattdessen mit klarer Struktur, schnellem Zugriff und einer durchdachten Integration in den Arbeitsalltag.

Das USB-Panel ist ein spannendes Extra, das – zumindest am festen Arbeitsplatz – wirklich hilft, den Überblick zu behalten. Für digitale Nomaden oder Vielreisende ist das weniger sinnvoll. In solchen Fällen reicht die Software völlig aus. Preislich liegt das Panel bei einmalig 79 Euro. Aus meiner Sicht ein angemessener Preis, wenn es zukünftig Updates gibt und das Gerät einige Jahre im Einsatz ist.

Timelink Software auf einem MacBook

Für wen lohnt sich Timelink also? Meiner Meinung nach vor allem für Freelancer, Agenturen, Dienstleister oder alle, die regelmäßig projektbezogen arbeiten und ihre Zeiten exakt erfassen müssen. Wer einfach „nur mal mitstoppen“ will, ist mit simpleren Tools wahrscheinlich besser bedient. Wer aber Wert auf saubere Dokumentation, Kundentransparenz und einen effizienten Workflow legt, sollte sich Timelink definitiv näher anschauen. Alle Infos und Preis gibt es auf der Timelink-Webseite. Weitere spannende Gadgets sind in unserer Rubrik Testberichte zu finden, schaut gerne vorbei.

Zeiterfassung mit einem Notebook

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Lucas Klemp

Hey, mein Name ist Lucas und ich bin seit 2018 Teil des Gadget-Rausch Teams. Meine Leidenschaft sind vor allem Technik-Gadgets, insbesondere den Bereich Smart Home und alles rund um Apple finde ich dabei besonders spannend.

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