Ecovacs DEEBOT Mini im Test – Klein, smart und gründlich

Ecovacs ist längst kein Unbekannter mehr auf dem Markt der Saug- und Wischroboter. Der chinesische Hersteller hat in den letzten Jahren eine beachtliche Produktpalette aufgebaut, die vom günstigen Einsteigermodell bis hin zum Premium-Gerät mit KI reicht. Ich hatte in der Vergangenheit bereits einige Modelle von Ecovacs im Einsatz und war mit den meisten davon durchaus zufrieden.

Erst zuletzt konnte ich mir den Ecovacs DEEBOT T30s Pro genauer anschauen. Jetzt durfte ich den neuen Ecovacs DEEBOT Mini ausprobieren – ein besonders kompaktes Gerät, das speziell für kleinere Wohnungen oder als Zweitgerät gedacht ist. Ob der Kleine auch in der Praxis überzeugen kann, erfährst du in meinem Test.

Ecovacs DEEBOT mini neben einem Regal

Kleines Format, großes Design – Unboxing und Lieferumfang

Beim Auspacken macht der DEEBOT Mini einen durchdachten Eindruck. Im Lieferumfang befinden sich neben dem Roboter selbst auch die beiden magnetischen Mopp-Aufsätze, eine Seitenbürste, eine kompakte Ladestation, der kombinierte Wasser- und Abwassertank sowie eine Bedienungsanleitung. Alles ist sauber und sicher verpackt – ein schneller Start ist problemlos möglich. Als üppig würde ich den Lieferumfang jedoch nicht beschreiben.

Lieferumfang mit einem Saugroboter steht auf dem Fussboden
Der Lieferumfang ist ausreichend, aber nicht üppig

Wassertank und Ecovacs Saugwischroboter

Was beim DEEBOT Mini sofort auffällt, ist sein kompaktes Format. Er ist deutlich kleiner als die meisten anderen Modelle von Ecovacs – und das bringt handfeste Vorteile mit sich. Besonders in kleinen Räumen oder zwischen Stuhlbeinen und niedrigen Möbeln macht sich das schlanke Design bemerkbar. Der Roboter kommt problemlos in Ecken, die größere Modelle gerne mal auslassen.

Auch optisch macht der DEEBOT Mini einiges her: Das Gehäuse wirkt modern und hochwertig, die Verarbeitung ist solide. Ein echtes Highlight für mich sind die farbigen Wassertanks – das ist nicht nur funktional, sondern sorgt auch für eine individuelle Optik. Mich persönlich erinnert es an vergangene Mac-Farben von Apple. Insgesamt fühlt sich das Gerät keineswegs wie ein abgespecktes Einstiegsmodell an, sondern eher wie ein optimierter „Spezialist“ im kompakten Format – doch mehr zur Leistung im unteren Abschnitt.

Blauer Wassertank eines Wischroboters
Der Wassertank ist abnehmbar, leicht zu transportieren und in mehreren Farben erhältlich

Wischmodule des Ecovacs DEEBOT mini

Gute Reinigung trotz kompakter Bauweise: Die Alltagsleistung des Ecovacs DEEBOT Mini

Klein, aber oho – das trifft die Reinigungsleistung des DEEBOT Mini ziemlich gut. Trotz der reduzierten Größe bietet der Roboter eine relativ hohe Saugkraft von bis zu 9.000 Pascal, die im Alltag absolut überzeugt. Krümel, Staub und Tierhaare nimmt er zuverlässig auf, sowohl auf Hartböden als auch auf Teppichen. Es sollte dabei jedoch auch gesagt sein, dass der Ecovacs DEEBOT Mini aufgrund seiner kompakten Bauweise einen kleineren Staubtank besitzt. Das hat zur Folge, dass der Roboter häufiger zwischendurch zur Entleerung an seine Station fahren muss. Positiv ist mir zudem die Teppicherkennung aufgefallen: Der Mini erkennt zuverlässig, wenn er sich auf Teppich bewegt, und passt die Leistung entsprechend an beziehungsweise umfährt diesen, falls der Wischmodus aktiv ist.

Kleiner Staubtank eines Saugroboters

Saugroboter reinigt Teppich

Unterseite mit Wischmoeppen

Die Wischfunktion hat mich ebenfalls begeistert. Die Mopp-Aufsätze lassen sich magnetisch befestigen und genauso einfach wieder abnehmen – ein kleines, aber sehr praktisches Detail. Beim Wischen zieht der Roboter gleichmäßig seine Bahnen und hinterlässt ein ordentliches Ergebnis, das sich wirklich sehen lassen kann. Hauptgrund hierfür sind aus meiner Sicht die rotierenden Wischmodule. Für die alltägliche Reinigung im Haushalt ist das aus meiner Sicht völlig ausreichend – auch für kleinere feuchte oder nasse Verunreinigungen und Flecken.

Zudem werden die Wisch-Aufsätze nach der Reinigung wahlweise 2h, 3h oder 4h lang mithilfe der 45 Grad Heißluft-Trocknung in der Station getrocknet. Das beugt unangenehmen Gerüchen vor. Den Stromverbrauch habe ich dabei mit circa 80-90 Watt (inklusive des parallelen Aufladen des Roboters) gemessen. Meiner Erfahrung nach ist es ausreichend, die Trocknungsdauer auf zwei Stunden in der App einzustellen.

Durchdacht, aber nicht perfekt – die kleinen Schwächen

Nach diesem Lob folgen nun aber auch Schwächen, die mir während des Testzeitraums aufgefallen sind. Ein Kritikpunkt betrifft den Wassertank: Hält man diesen schräg, kann er leicht auslaufen. Das ist zwar kein großes Problem, müsste aber in dieser Preisklasse dennoch nicht sein.

Frau fuellt Wassertank von einem DEEBOT Wischroboter
Die Verschlusskappe des Wassertanks ist im gekippten Zustand leider nicht auslaufsicher

Unterseite des Ecovacs DEEBOT mini Roboters

Auch bei der Frontbürste wurde gespart – sie besteht nicht aus Gummi, sondern aus einfachem PVC. Das mag den ein oder anderen freuen, dürfte aber in puncto Langlebigkeit eher enttäuschen. Ich bevorzuge hier gummierte Lamellen, da diese teils mehrere Jahre halten, bevor sie ausgetauscht werden sollten. Wer den Roboter regelmäßig nutzt, sollte damit rechnen, dass die Bürste schneller ersetzt werden muss als bei anderen Modellen.

Ein weiterer Punkt: Der DEEBOT Mini kann den Mopp nicht automatisch anheben. Das heißt, wenn man nur saugen möchte, muss man die beiden Wischmodule manuell entfernen. Das ist nicht dramatisch, aber im Alltag eben doch ein kleiner Mehraufwand. Auch dass der Roboter ausschließlich auf Englisch spricht, ist schade – gerade im deutschen Markt ist das nicht optimal. Gegebenenfalls bessert Ecovacs hier noch mit einem OTA-Update nach.

Reinigung unter einem Regal
Ecovacs DEEBOT mini Station

Akkulaufzeit und Alltagstauglichkeit des Ecovacs DEEBOT Mini

Aufgrund der kompakten Größe fällt der Akku des DEEBOT Mini natürlich etwas kleiner aus. In meinem Test musste er je nach Reinigungsmodus nach etwa 70 bis 90 Minuten zurück an die Ladestation. Für kleinere Wohnungen ist das völlig ausreichend – für große Haushalte wird es jedoch schnell knapp. Hier sehe ich den Mini eher als Zweitgerät, zum Beispiel für das Obergeschoss oder kleinere Räume wie Küche oder Bad. Der Standby-Stromverbrauch ist mit unter 3 Watt ebenfalls in Ordnung. Während des Ladevorgangs und beim Trocknen der Wischmodule zieht das Gerät in etwa 80 Watt. Beim Leeren des Staubtanks werden kurzzeitig bis zu 300 Watt benötigt.

Die App-Steuerung ist – typisch für Ecovacs – durchdacht und funktionsreich. Die Einrichtung ging schnell, die Karte wird zuverlässig erstellt, und es gibt genug Optionen, um Reinigungszeiten, Zonen und Modus nach eigenen Wünschen anzupassen. Die Integration in smarte Systeme wie Alexa oder Google Home funktioniert ebenfalls reibungslos. Lediglich eine native Integration für Apples HomeKit gibt es aktuell (Stand 07/2025) nicht.

Ecovacs App Screenshot

Weisser Roboter reinigt Fliesenboden

Ein echtes Plus im Alltag ist die geringe Lautstärke: Der DEEBOT Mini arbeitet überraschend leise. Selbst während des Saugens kann man problemlos telefonieren oder Musik hören. Das macht ihn besonders interessant für Haushalte mit kleinen Kindern oder Haustieren, die sich oft von lautem Techniklärm gestört fühlen. Selbst das Absaugen in der Station ist in einem vertretbaren Rahmen im Vergleich mit größeren Modellen.

Neben der geringen Lautstärke gehört auch die smarte Navigation namens TrueMapping 2.0 zu den Vorteilen des Ecovacs DEEBOT Mini. In der Regel fährt der kleine Helfer effiziente Bahnen und weicht Hindernissen zuverlässig aus. In meinem mehrwöchigen Testzeitraum hat sich der Roboter lediglich einmal in einem Ladekabel verheddert und musste manuell „gerettet“ werden.

DEEBOT App Screenshot

Reinigung zwischen Stuhlbeinen

Fazit: Der Ecovacs DEEBOT Mini ist ein smarter Helfer für kleine Räume

Der Ecovacs DEEBOT Mini hat mich in vielerlei Hinsicht überrascht. Trotz seiner kompakten Größe bietet er eine solide bis sehr gute Reinigungsleistung, punktet mit einer starken Wischfunktion und bringt smarte Features mit, die man in dieser Geräteklasse nicht unbedingt erwartet hätte. Das schicke Design, die leise Arbeitsweise und die intuitive Bedienung machen ihn zu einem idealen Begleiter für kleinere Wohnungen oder als Ergänzung zu einem größeren Modell.

Pro Contra
Qualität/Optik Wischmopp nicht höhenverstellbar
Reinigungsleistung inkl. Wischfunktion Wassertank umgedreht leicht undicht
Kompakte Größe und Eckenreinigung Englische Sprache/Tonausgabe
Niedriger Stromverbrauch (keine HomeKit Integration)
Navigation und Teppicherkennung
Geringe Lautstärke

Ecovacs DEEBOT mini vor seiner Station

Natürlich gibt es auch Schwächen wie die wenig langlebige PVC-Bürste oder das fehlende automatische Mopp-Anheben. Doch angesichts des Gesamtpakets kann ich mit diesen Punkten leben. Das ist in der Regel eine persönliche Entscheidung, die man selbst vor einem Kauf treffen sollte.

Wer einen kompakten, zuverlässigen und modernen Saug-Wisch-Roboter sucht, macht mit dem Ecovacs DEEBOT Mini definitiv nichts falsch. Je nach Angebot ist das Gerät teilweise neu für einen Preis von 399 Euro zu ergattern. Wer einen günstigen Allrounder mit guter Wischfunktion und Wendigkeit sucht, ist mit diesem Modell in jedem Fall gut beraten.


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Ecovacs DEEBOT mini reinigt Hartboden

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Lucas Klemp

Hey, mein Name ist Lucas und ich bin seit 2018 Teil des Gadget-Rausch Teams. Meine Leidenschaft sind vor allem Technik-Gadgets, insbesondere den Bereich Smart Home und alles rund um Apple finde ich dabei besonders spannend.

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