Ich habe zwar keinen eigenen Pool im Garten, aber die Frage, ob ein Poolroboter wirklich so viel Arbeit abnimmt, wie oft behauptet wird, hat mich schon länger beschäftigt. Also habe ich mir kurzerhand für ein Wochenende einen Pool gemietet und den Beatbot AquaSense 2 ausprobiert. Das Modell wird als zuverlässiger Allrounder im mittleren Preissegment beworben. Besonders interessant fand ich die Aussage, dass er Boden, Wände und auch die Wasserlinie reinigen soll – alles, was man für die Grundpflege eines Pools braucht. Ob das wirklich so gut funktioniert, wollte ich selbst herausfinden.
Design & Verarbeitung – schlicht, klassisch und gut in der Handhabung
Optisch geht der AquaSense 2 einen etwas anderen Weg als viele Konkurrenten. Statt futuristisch-technisch aufzutreten, wirkt er eher zurückhaltend und klassisch. Die glänzende Klavierlack-Optik sorgt dafür, dass er hochwertig aussieht, ohne dabei übertrieben modern aussehen zu wollen. Mir persönlich hat dieser Stil gut gefallen, weil er sich elegant ins Gesamtbild einfügt.
Auch beim Handling konnte er punkten: Für seine Größe bringt der Roboter ein angenehmes Gewicht mit. Er ist schwer genug, um im Wasser stabil zu arbeiten, aber gleichzeitig nicht so schwer, dass man ihn ungern tragen würde. Dank des eingebauten Griffs ließ er sich mühelos in den Pool setzen und wieder herausheben. Das ist ein Punkt, den ich bei einem Gerät, das man regelmäßig bewegt, wirklich schätze.
Die Bauform ist zudem relativ flach gehalten. Das hat den Vorteil, dass der AquaSense 2 auch in Pools mit Stufen oder flacheren Bereichen problemlos eingesetzt werden kann. Gerade wer einen Pool mit mehreren Ebenen besitzt, dürfte diesen Unterschied spüren, wenn manche Wasserbereiche eher flach sind.
Bedienung – unkompliziert und direkt am Gerät
Bei der Steuerung macht Beatbot vieles richtig. Während andere Modelle fast ausschließlich auf App-Anbindung setzen, lässt sich der AquaSense 2 auch direkt über das Gerät starten. Man wählt einfach den gewünschten Reinigungsmodus per Knopfdruck, und der Roboter fährt los. Das ist intuitiv und funktioniert selbst dann, wenn man das Smartphone nicht griffbereit hat oder die Sonne auf den Bildschirm blendet.
Natürlich gibt es zusätzlich die passende App, mit der man Reinigungspläne anlegen oder den Fortschritt verfolgen kann. Für Technikfans ist das ein nettes Extra, für mich persönlich aber kein Muss. Ich habe die App ausprobiert, sie lief stabil, aber im Alltag habe ich meistens die einfache Bedienung direkt am Gerät bevorzugt. Mit dem Koppeln hatte ich anfangs Probleme. Was beim AquaSense 2 Ultra problemlos funktionierte, war beim AquaSense 2 zunächst nicht möglich. Nach ein paar Anläufen hat es dann geklappt.
Orientierung und Fahrverhalten – etwas träge am Anfang
Beim ersten Start fiel mir auf, dass der AquaSense 2 relativ lange braucht, um sich im Pool zu orientieren. Er tastet sich langsam vor und wirkt in dieser Phase noch nicht ganz zielgerichtet. Bei anderen Robotern – und besonders beim größeren AquaSense 2 Ultra (hier gehts zum Test) – läuft dieser Prozess spürbar schneller.
Hat er die Orientierung einmal abgeschlossen, fährt er seine Bahnen aber sehr systematisch. Er arbeitet sich gleichmäßig durch den Pool, ohne ständig chaotisch die Richtung zu wechseln. Das Ergebnis ist ein insgesamt geordneter Reinigungsprozess, auch wenn die Anlaufzeit etwas Geduld erfordert.
Während meiner Tests kam es bei der Wandreinigung hin und wieder vor, dass er kurz den Halt verlor und sich neu sortieren musste. Das hat ihn zwar nicht aus dem Konzept gebracht, verlängerte den gesamten Durchgang aber um geschätzte zehn Prozent. Das ist nicht dramatisch, aber im Vergleich zu Modellen, die stabiler an den Wänden haften, ein kleiner Nachteil.
Reinigungsergebnisse – zuverlässig und gründlich
Was die eigentliche Reinigungsleistung betrifft, konnte mich der AquaSense 2 überzeugen. Auf dem Poolboden entfernte er Blätter, Sand und sogar feinen Staub gründlich. Der Unterschied vor und nach der Reinigung war deutlich sichtbar. Auch an den Wänden arbeitete er zuverlässig, selbst wenn er zwischendurch kleine Korrekturen einlegen musste.
Ein Punkt, den man wissen sollte: Eine Oberflächenreinigung gehört bei diesem Modell nicht zum Funktionsumfang. Das bleibt dem Ultra vorbehalten. Wer also schwimmende Blätter oder Insektenreste automatisch entfernt haben möchte, muss manuell mit dem Kescher nachhelfen oder eben das größere Modell wählen.
Stärken und Schwächen im Überblick
Pro |
Kontra |
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Schlichtes, klassisches Design in Klavierlack-Optik |
Orientierungsphase beim Start dauert recht lange |
Angenehmes Gewicht, gut tragbar dank Griff |
Gelegentlicher Haltverlust an den Wänden → verlängert die Reinigungszeit |
Direkte Bedienung am Gerät über Knöpfe – keine App zwingend nötig |
Keine Oberflächenreinigung |
Gründliche Reinigung von Boden, Wänden und Wasserlinie |
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Flache Bauweise, geeignet auch für Pools mit Treppen |
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Systematische Navigation nach der Orientierungsphase |
Fazit – ein zuverlässiger Poolroboter mit kleinen Schwächen
Unterm Strich hat mir der Beatbot AquaSense 2 sehr gut gefallen. Er ist leicht zu bedienen, optisch ansprechend und liefert eine gründliche Reinigung in allen wichtigen Bereichen. Besonders die Kombination aus klassischem Design, angenehmem Gewicht und flacher Bauweise macht ihn vielseitig einsetzbar.
Die Schwächen sind nicht gravierend, aber man sollte sie kennen: Die lange Orientierungsphase zu Beginn und das gelegentliche Abrutschen an den Wänden kosten etwas Zeit. Am Endergebnis ändert das aber nichts – der Pool war sauber, und genau darauf kommt es schließlich an. Wer auf Oberflächenreinigung verzichten kann und ein verlässliches Mittelklasse-Modell sucht, trifft mit dem AquaSense 2 eine gute Wahl. Wer hingegen maximale Ausstattung will, findet im AquaSense 2 Ultra die noch etwas ausgereiftere Alternative.