Ich besitze selbst keinen Pool, habe mir aber schon lange die Frage gestellt, ob ein Poolroboter wirklich so viel Arbeit abnimmt, wie immer behauptet wird. Da ich das einmal selbst erleben wollte, habe ich mir kurzerhand einen Pool für ein Wochenende angemietet, um den Aiper Scuba X1 unter realistischen Bedingungen auszuprobieren. Der Scuba X1 ist das Einsteigermodell der Aiper-Scuba-Reihe und wird oft als besonders benutzerfreundlich beschrieben. Meine Eindrücke möchte ich hier ausführlich schildern.
Erster Eindruck – solide Bauweise mit kleiner Besonderheit
Als ich den Roboter ausgepackt habe, war ich überrascht, wie hochwertig er wirkt für den für Poolroboter wirklich guten Preis von knapp 1.000 Euro. Man merkt sofort, dass Aiper hier kein billiges Gerät auf den Markt gebracht hat, sondern ein Produkt, das auch optisch und haptisch überzeugt, wie auch der große X1 Pro Max. Das Gehäuse fühlt sich robust an, nichts knarzt oder wirkt klapprig, und die Verarbeitung ist durchweg hochwertig. Besonders gefallen hat mir die griffige Oberfläche, die sich auch mit nassen Händen noch gut anfassen lässt.
Eine kleine Besonderheit ist mir gleich aufgefallen: Der Scuba X1 hat im Vergleich zu einigen Konkurrenzprodukten eine etwas höhere Bauform. Das bedeutet, er baut insgesamt etwas wuchtiger, was zwar nicht unbedingt stört, aber in der direkten Gegenüberstellung mit flacheren Geräten, wie etwa von Beatbot, auffällt. Für den Testpool hatte das keinerlei Einschränkungen, der Roboter kam überall gut hin. Trotzdem ist das für mich ein kleiner Punkt, den man erwähnen sollte, falls jemand sehr flache Poolbereiche hat. Der noch höhere große Bruder X1 Pro Max hatte im Test Probleme mit der obersten Poolstufe – daher der Hinweis. Meinen Test zum Aiper Scuba X1 Pro Max findet ihr auch auf diesem Blog.
Bedienung – einfacher geht es kaum
Was mich wirklich begeistert hat, ist die extrem einfache Bedienung. Der Scuba X1 wird direkt am Gerät mit nur einem Knopf gesteuert. Ein Knopfdruck genügt, und schon kann man den gewünschten Reinigungsmodus wählen. Für mich war das perfekt, weil ich so sofort loslegen konnte, ohne mich lange einlesen oder herumprobieren zu müssen.
Natürlich gibt es auch eine App-Anbindung, die ich aus reiner Neugier einmal heruntergeladen habe. Damit lassen sich die Modi ebenfalls auswählen, und man kann sich zusätzliche Informationen anzeigen lassen. Ehrlich gesagt habe ich die App aber nur am Rande genutzt. Für mich war die Bedienung am Gerät selbst schon so simpel und praktisch, dass ich gar keinen Bedarf hatte, ständig das Handy in die Hand zu nehmen. Das zeigt auch: Wer möchte, kann die App nutzen, wer es lieber unkompliziert hält, kommt auch ohne sie bestens zurecht. Auch bei starker Sonneneinstrahlung, wo eine App auf dem Smartphone-Display nicht unbedingt gut lesbar ist, macht eine gute Bedienung am Gerät selbst einfach Sinn.
Die Reinigungsmodi – vielseitig und zuverlässig
Der Aiper Scuba X1 bietet alle wichtigen Reinigungsmodi, die man sich von einem Poolroboter wünschen würde. Dazu gehören die Bodenreinigung, die Wandreinigung und die Reinigung der Wasserlinie. Ich habe die drei Modi sehr intensiv getestet und war durchweg zufrieden. Die Bodenreinigung funktionierte absolut zuverlässig – der Roboter fuhr seine Bahnen sauber und ließ kaum eine Stelle aus.
Besonders beim ersten Einsatz war der Unterschied zwischen dem verschmutzten und dem sauberen Poolboden enorm. Auch die Wandreinigung hat gut funktioniert: Der Roboter kletterte problemlos die Wände hoch und entfernte dort kleine Ablagerungen. An der Wasserlinie war ebenfalls ein klarer Unterschied erkennbar, sodass das Gesamtbild des Pools nach der Reinigung deutlich frischer wirkte.
Eine Oberflächenreinigung bietet der Scuba X1 nicht, was ich angesichts des Preises jedoch auch verkraften kann. Da ich mit dem X1 Pro Max auch weiß, wie eine Oberflächenreinigung funktioniert und wie gründlich sie ist, bin ich zwar wirklich davon überzeugt, aber weiß auch, dass man die gleiche Reinigungsleistung mit einem Käscher realisieren kann. Man muss zwar manuell den Schmutz herausfischen, aber ist am Ende einfach deutlich schneller und kann sich den Aufpreis zum großen Gerät sparen – das ist meine ehrliche und persönliche Einschätzung.
Reinigungsleistung – wirklich beeindruckend
Der wichtigste Punkt bei jedem Poolroboter ist die Reinigungsleistung, und hier konnte der Scuba X1 im Testpool absolut überzeugen. Ich hatte extra Blätter, ein paar Nüsse und anderen Schmutz verteilt, um den Effekt besser beurteilen zu können. Nach einem Durchlauf war der Boden sichtbar sauber, und selbst feiner Sand war verschwunden. Die Wände waren frei von Schmutzstreifen, und die Wasserlinie wirkte deutlich heller, frei von Pollenablagerungen.
Besonders beeindruckend fand ich, dass der Roboter sehr systematisch arbeitet. Ich hatte befürchtet, dass er chaotisch umherfährt oder Stellen vergisst, aber das Gegenteil war der Fall: Er drehte sauber seine Bahnen, kam auch in Ecken klar und deckte den Pool gleichmäßig ab.
Auch die Reinigung des Filterkorbs war kinderleicht. Nach dem Einsatz habe ich den Korb einfach herausgenommen, kurz mit Wasser abgespült und wieder eingesetzt. Das dauert nur wenige Sekunden und ist damit deutlich angenehmer, als komplizierte Filter reinigen zu müssen.
Hier meine persönlichen Highlights des Aiper Scuba X1:
- Extrem einfache Bedienung mit nur einem Knopf – intuitiver geht es nicht.
- Sehr gute Reinigungsleistung in allen Modi – Boden, Wände und Wasserlinie werden gründlich gereinigt.
- Robuste Bauweise mit hochwertiger Haptik – fühlt sich langlebig und stabil an.
- Alle wichtigen Funktionen an Bord – für ein Einsteigergerät erstaunlich komplett.
- Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis – für das, was man bekommt, absolut fair.
Kritikpunkt – die etwas höhere Bauform
So positiv mein Eindruck insgesamt ist, habe ich dennoch einen Kritikpunkt entdeckt: Die Aufbauhöhe. Der Scuba X1 ist im Vergleich zu manchen anderen Geräten etwas höher gebaut. Für den Testpool war das kein Problem, aber wer einen Pool mit sehr flachen Bereichen hat, könnte das als Nachteil empfinden. Es ist kein Dealbreaker, aber für mich ein Detail, das Aiper in zukünftigen Generationen vielleicht optimieren könnte.
Pro |
Kontra |
---|---|
Sehr einfache Bedienung |
Etwas hohe Bauform |
App optional nutzbar |
Keine Oberflächenreinigung |
Robuste, hochwertige Bauweise |
|
Gründliche Reinigung (Boden, Wände, Wasserlinie) |
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Systematische Fahrweise |
|
Filterkorb leicht zu reinigen |
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Faires Preis-Leistungs-Verhältnis |
Fazit – überzeugender Einstieg in die Poolroboter-Welt
Auch wenn ich keinen eigenen Pool besitze, war der Test im gemieteten Pool für mich sehr aufschlussreich. Der Aiper Scuba X1 hat gezeigt, wie viel Arbeit ein Poolroboter abnimmt, und das mit einer wirklich starken Leistung für ein Einsteigergerät. Besonders begeistert hat mich die einfache Bedienung direkt am Gerät sowie die sehr gründliche Reinigung in allen wichtigen Modi. Auch die einfache Reinigung war toll gelöst und ging schnell von der Hand.
Mein einziger Kritikpunkt bleibt die etwas höhere Bauweise, die aber im Alltag nur selten eine Rolle spielen dürfte. Insgesamt ist der Scuba X1 für mich ein absolut empfehlenswertes Gerät, das Poolbesitzern den Alltag deutlich erleichtern kann. Hätte ich selbst einen Pool, wäre er definitiv eine ernsthafte Kaufoption, da er die wichtigsten Reinigungsmodi unterstützt und der Preis von 999 Euro dafür einfach top ist.