Saug- und Wischroboter sind längst mehr als kleine Haushaltshilfen, die ein wenig Staub aufsammeln und dann unkoordiniert durch die Wohnung fahren. In den letzten Jahren hat sich eine Geräteklasse extrem gut weiterentwickelt und erinnert nun eher an autonome Mini-Haushaltssysteme: Sie kartieren Räume, analysieren Gewohnheiten, erkennen Hindernisse, reinigen ihre Wischmodule selbst und entleeren sich sogar automatisch. Besonders die Premium-Modelle setzen inzwischen Maßstäbe in Automatisierung, Saugkraft und Komfort – und genau in diesem Segment bewegt sich der ECOVACS Deebot X11 Omnicyclone.

Ich habe mir das Gerät ausführlich angesehen, mehrere Tage getestet und darauf geachtet, wie es sich im Alltag schlägt, wenn man nicht ständig daneben steht. Der folgende Testbericht beschreibt meinen persönlichen Eindruck – gegliedert nach den Bereichen, die bei einem High-End-Roboter wirklich zählen.
Was macht den Deebot X11 Omnicyclone besonders?
Der Deebot X11 Omnicyclone fällt vor allem durch seine Kombination aus starker Hardware und intelligenter Software auf. ECOVACS setzt hier auf eine äußerst hohe Saugkraft, eine beutellose Entleerungsstation, die gleichzeitig mit heißem Wasser die Wischrolle reinigt, und ein KI-System, das nicht nur navigiert, sondern tatsächlich Reinigungsstrategien ableitet. Während viele Roboter eines dieser Elemente gut beherrschen, schafft der X11 eine Verbindung aus allen Punkten, die im Zusammenspiel einen deutlichen Mehrwert erzeugt. Genau das unterscheidet ihn von Mittelklassegeräten und macht ihn für Haushalte interessant, die maximale Automatisierung erwarten.
Design, Verarbeitung und Lieferumfang

Als ich den Roboter auspackte, war mein erster Eindruck ganz eindeutig: Der X11 wirkt hochwertig. Der Roboter selbst hat eine dunkle, leicht gebürstete Oberfläche mit einem auffälligen Y-förmigen Bedienelement (Touch), das gleichzeitig Mikrofone und Statusanzeige integriert. Die Station ist groß und optisch klar auf Premium ausgelegt. Das graue Gehäuse mit dem transparenten Bereich wirkt modern und fügt sich gut in Wohnräume ein, sofern man genügend Platz hat. Groß ist sie nämlich wirklich – das sollte man im Vorfeld einplanen. Manch ein Gast betitelt das Ganze als Kaffeemaschine? Irgendwo hat man da zwar Recht, was aber nicht die Leistung schmälern soll.
Die Materialien fühlen sich stabil an, nichts wirkt billig oder unpräzise zusammengebaut. Auch der Mechanismus, mit dem der Roboter in die Station fährt, funktioniert sehr sauber. Der Lieferumfang fällt dagegen etwas knapper aus, als man bei einem Gerät dieser Preisklasse vielleicht erwartet. Zwar ist alles Wesentliche enthalten, aber zusätzliche Filter oder Ersatzteile muss man bei Bedarf separat bestellen. Für mich war das kein großes Problem, fiel aber im direkten Vergleich zu anderen Premiumrobotern auf.

Top-6-Highlights des ECOVACS Deebot X11 Omnicyclone
- Extrem starke Saugleistung mit 19.500 Pa, die sowohl auf Hartboden als auch auf Teppich sichtbar bessere Ergebnisse liefert als viele Konkurrenzmodelle.
- Aktive, rotierende Wischrolle (OZMO Roller 2.0), die eingetrocknete oder hartnäckige Flecken deutlich effektiver entfernt als herkömmliche Wischtuchsysteme. Tank für Reinigungsmittel kann selbst befüllt werden!
- Beutellose Entleerungsstation mit 75 °C Heißwasser-Reinigung, die Wischrolle automatisch spült, trocknet und den Staubbehälter ohne Folgekosten leert.
- Sehr präzise Navigation durch AIVI 3D + Laser, wodurch der Roboter Hindernisse früh erkennt, strukturiert fährt und Reinigungswege effizient plant.
- TruePass-Klettersystem, das Türschwellen bis etwa zwei Zentimeter souverän überwindet und damit komplette Wohnbereiche abdeckt.
- KI-gestützter Agent YIKO, der Gewohnheiten analysiert, sinnvolle Reinigungsroutinen vorschlägt und den Roboter im Alltag spürbar autonomer macht.
Einrichtung & App-Erlebnis: Der Start mit Agent YIKO
Die Einrichtung verlief angenehm unkompliziert. Ich habe den Roboter eingeschaltet, die ECOVACS-Home-App geöffnet und wurde Schritt für Schritt durch WLAN-Verbindung, Firmware-Updates und erste Einstellungen geführt. Besonders beeindruckt hat mich die Geschwindigkeit, mit der der X11 die erste Karte erstellte. Innerhalb weniger Minuten waren meine Räume digital erfasst, inklusive automatisch erkannter Wände, Raumgrenzen und möglicher Hindernisse – als ob er hier schon mal durchgefahren ist.

Spannend fand ich die Funktion „Agent YIKO“. Dabei handelt es sich nicht nur um Sprachsteuerung, sondern um eine KI, die im Hintergrund analysiert, wie und wann ich reinige. Nach einigen Tagen schlug mir die App tatsächlich sinnvolle Reinigungsroutinen vor, etwa eine gezielte Küchenreinigung zu bestimmten Zeiten. Die App selbst wirkt übersichtlich, modern und flüssig. Ich musste mich etwas einarbeiten, um alle Einstellungen zu verstehen – etwa die Stärke des Wasserflusses oder die Anpassung der Raumkarten –, aber danach lief der Roboter erstaunlich selbstständig.
Eine der wenigen Stellen, die mich etwas Zeit kosteten, war das Feintuning der Karte. Der Roboter erkennt Räume gut, aber damit er wirklich perfekt reinigt, lohnt es sich, No-Go-Zonen, Teppichbereiche und bestimmte Engstellen manuell einzutragen. Hat man das erledigt, agiert der X11 äußerst zuverlässig. Das verhält sich bei anderen Herstellern aber identisch. Diese Arbeit sollte man sich machen.
Saugleistung im Test: 19.500 Pa unter Realbedingungen
Die Saugleistung war einer der Punkte, auf die ich besonders gespannt war. 19.500 Pa klingen beeindruckend – und ich kann nach meinem Test sagen, dass die Leistung auch im Alltag spürbar ist. Auf Hartboden nimmt der Roboter nahezu alles auf, selbst feiner Staub und Krümel verschwinden direkt beim ersten Durchgang. Noch deutlicher wird der Unterschied auf Teppich. Der X11 arbeitet sich tief in die Fasern hinein und holt Schmutz heraus, den andere Roboter in meinem Haushalt zuvor übersehen hatten. Trotz einer scheinbar sauberen Etage, sah man im Staubbehälter nach dem ersten Durchlauf eine kleine Wollmaus.
Die Lautstärke ist dabei natürlich abhängig vom Modus. Im stärksten Modus hört man ihn deutlich, aber die Leistung rechtfertigt den Geräuschpegel. Die automatische Erhöhung der Saugkraft beim Erkennen eines Teppichs funktioniert sehr gut, und die Anti-Verwicklungs-Walze hält, was sie verspricht. Längere Haare oder Fellreste wickelten sich in meinem Test kaum auf.

Ein kleines Manko ließ sich dennoch beobachten: In engen Ecken oder bei sehr schmalen Kanten bleibt wie bei vielen runden Robotern ein wenig Schmutz zurück. Das ist konstruktionsbedingt und daher nicht ungewöhnlich, fällt jedoch auf, wenn man sehr hohe Ansprüche an Detailreinigung hat. Insgesamt gehört die Saugleistung dennoch zu den stärksten, die ich bisher erlebt habe.
Wischfunktion & Station: OZMO Roller 2.0, 75 °C Heißwasser & beutellose Entleerung
Die Wischfunktion ist eines der echten Highlights des X11 Omnicyclone. Statt eines einfachen Wischpads nutzt der Roboter eine aktive, rotierende Wischrolle. Dadurch wird nicht nur über den Boden gewischt, sondern tatsächlich mechanisch gereinigt. Selbst eingetrocknete Flecken in der Küche löste der Roboter in meinem Test überraschend gut.


Das Zusammenspiel mit der Station macht den Unterschied. Die Wischrolle wird dort automatisch mit heißem Wasser gespült, gereinigt und getrocknet. Dadurch bleibt sie hygienisch und riecht auch nach mehreren Anwendungen noch angenehm neutral. Gleichzeitig entleert die Station den Staub beutellos mit einem Zyklon-System. Das spart Folgekosten und reduziert Müll, was ich persönlich als großen Vorteil empfinde.


Natürlich ist nicht alles perfekt – aber die Randreinigung gehört beim X11 Omnicyclone definitiv nicht zu den Schwachstellen. Da die Wischrolle seitlich bis an den Rand herausfahren kann, erreicht das Gerät auch Ecken und Kanten sehr zuverlässig und nimmt praktisch jeden Staub mit. Nur vereinzelte Flecken erwiesen sich im Test als etwas hartnäckiger und mussten manuell nachbearbeitet werden. Insgesamt liegt die Wischleistung jedoch deutlich über dem, was klassische Saugroboter üblicherweise schaffen, und bietet im Alltag einen spürbaren Mehrwert
Wischmittel-Zugabe anders gedacht

Was ich sehr gut umgesetzt fand und so auch noch bei keinem anderen Saug-Wischroboter gesehen habe, ist der Putzmittel-Tank, den man selbst mit seiner eigenen Lösung befüllen kann. Keine teure Reinigungslösung vom Hersteller, sondern das eigene Mittel, das man ohnehin immer in den Frischwassertank hinzugegeben hat. Eine nicht-schäumende Lösung sollte es sein – ideal für Nasssauger und Wischroboter. Das spart am Ende Geld.

In der Navigation zeigt der X11, wie durchdacht moderne Robotersysteme inzwischen sind. Die Kombination aus Kamera, Laser und KI führt zu einer flüssigen, präzisen und sehr effizienten Fahrweise. Der Roboter erkennt Hindernisse rechtzeitig, bremst sauber ab und plant neue Routen, ohne hektisch zu wirken. Besonders aufgeräumte Räume reinigt er dadurch sehr schnell.
Interessant ist auch, wie stark die Reinigungsdauer vom Ordnungsgrad der Wohnung abhängt. Je freier die Fläche, desto schneller kann der Roboter seine Bahnen ziehen: Sind 50 m² ordentlich aufgeräumt, benötigt er dafür rund 25 Minuten. Liegen jedoch Spielzeug, Kabel oder Hausschuhe herum, verlängert sich die Reinigungszeit schnell auf 40 bis 50 Minuten.
Das TruePass-Klettersystem ist für mich eines der unterschätzten Highlights. Ich habe mehrere Türschwellen mit knapp zwei Zentimetern Höhe – der X11 überwindet sie ohne Probleme. Das macht den Unterschied zwischen einem Roboter, der in einem Raum stecken bleibt, und einem, der wirklich das gesamte Zuhause abdecken kann.
Was die KI betrifft, merke ich tatsächlich, dass der Roboter „lernt“. Nach einigen Fahrten wurden Reinigungsmuster effizienter, und er benötigte weniger Zeit. Allerdings darf man die Technologie nicht überschätzen. Sehr kleine Gegenstände, wie Legosteine oder Kabel, erkannte er zwar häufig, aber nicht immer zuverlässig. Wer Kinder oder Haustiere hat, sollte vor der Reinigung also trotzdem kurz aufräumen. Großes ABER: Eine der besten Hindernisserkennungen, die ich bisher getestet habe.

Fazit: Für wen lohnt sich der X11 Omnicyclone wirklich?
Der Deebot X11 Omnicyclone ist ein Premiumroboter, der seine Versprechen größtenteils einlöst. Er bietet eine starke Saugleistung, eine der besten Wischfunktionen am Markt, eine beutellose Entleerung und eine moderne KI-Navigation, die in der Praxis tatsächlich hilft. Wer ein großes Zuhause hat, verschiedene Bodenarten, Haustiere oder einfach extrem viel Wert auf Automatisierung legt, bekommt hier ein System, das sehr selbstständig arbeitet und echte Arbeit abnimmt.
Weniger sinnvoll ist das Gerät für sehr kleine Wohnungen oder Haushalte mit nur Hartboden und wenig Schmutz, da der Großeinsatz der Station hier kaum Vorteile bringt. Auch der hohe Platzbedarf der Station ist ein Punkt, den man nicht unterschätzen darf.
Für meinen Alltag würde ich den X11 definitiv als ernsthafte Option sehen, vor allem wegen der Kombination aus Wischleistung, Navigation und beutelloser Station. Er ist nicht günstig, aber er liefert ein Gesamtpaket, das sich von der Masse deutlich abhebt.
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Pro |
Kontra |
|---|---|
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Sehr starke Saugleistung (19.500 Pa) |
Große Station, benötigt viel Platz |
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Leistungsstarke, rotierende Wischrolle |
Rand- und Eckenreinigung begrenzt |
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Beutellose Entleerung, keine Folgekosten |
Lieferumfang knapp (wenige Ersatzteile) |
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75 °C Heißwasserreinigung + Trocknung |
Kartentuning anfangs zeitaufwendig |
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Präzise Navigation (AIVI 3D + Laser) |
Sehr kleine Objekte werden nicht immer erkannt |
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Effektive Teppicherkennung |
Manuelles Nachreinigen bei extremen Flecken nötig |
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KI-Agent YIKO mit Routinen |
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Hochwertige Verarbeitung |
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Überwindet bis zu 2 cm Türschwellen (TruePass) |
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