Wer eine Kameradrohne sucht, der bekommt seit einigen Jahren eine riesige Auswahl geboten. Gerade aus Fernost treffen viele Modelle auf den deutschen Markt und machen die Entscheidung nicht gerade leichter. Wir haben für euch die SNAPTAIN SP510 getestet. Eine Kameradrohne mit 2,7K Kamera und eingebautem GPS. In unserem Testbericht gehen wir auf die Bedienung, die Qualität und die Video- bzw. Fotofunktion ein. Was die Drohne außerdem so spannend macht – der Preis von rund 150 Euro.
Der Einstieg in den Drohnenmarkt ist schwer, aber nur weil die Auswahl so groß ist. Drohnen für Anfänger sind vorhanden; die SNAPTAIN SP510 kann ein solches Modell sein. Ein integrierter „Beginner“-Modus kann aktiviert, aber auch wieder deaktiviert werden. Wir gehen darauf später im Testbericht ein. Fangen wir nun mit dem Lieferumfang, dem ersten Eindruck der Drohne und dem Zubehör an. Die Verpackung macht schon mal Lust auf mehr!
SNAPTAIN SP510 – unser Ersteindruck & der Lieferumfang
Geliefert wird die SNAPTAIN 2,7K Kameradrohne in einer silbernen Verpackung, die wirklich einen guten Eindruck macht. Die Aufdrucke sind hochwertig und teilweise glänzend. Man kann direkt einige Informationen zur Drohne und zahlreiche Funktionen entnehmen, die die SP510 zu bieten hat. Das Cover wird nun nach oben hin weggeschoben und bringt einen schlicht weißen Karton zum Vorschein. Dieser wird seitlich via Magnetverschluss gehalten und wird dennoch einfach geöffnet.
Der Blick auf das Innere zeigt wohl verstaut die SP510 Kameradrohne, den Controller, den Akku sowie Werkzeug und Propellerersatz zum Wechseln, falls man mal eine Bruchlandung hinlegt. Man kann sogar alle Propeller ersetzen – oftmals werden hier nur zwei Ersatzpropeller mitgeliefert. Besonders praktisch ist natürlich auch das beigefügte Werkzeug. Wer unter der Drohne noch weitersucht, der findet die Anleitung, die man für die Erstnutzung auch wirklich lesen sollte.
Der erste Eindruck der Drohne und des Controllers ist erstaunlich gut. Die Drohne ist mit 270 Gramm ziemlich leicht, fällt jedoch nicht unter die 250 Gramm Marke, wo ein Drohnenkennzeichen außer Acht gelassen werden kann. Alle Bauteile sind bestens montiert und auch die Materialgüte ist in Ordnung. Der Controller ist durchdacht und lässt sich mit wenigen Handgriffen zu einer gut in der Hand liegenden Fernbedienung umwandeln. Dazu jedoch später mehr im Test. Der Akku ist nach dem Aufladen schnell eingesetzt und visualisiert durch vier blaue Indikatoren den aktuellen Akkustand.
Einrichtung, Kalibrierung & App – die Schritte vor dem Flug
Möchte man die Drohne nun fliegen wird natürlich zunächst der Akku von oben in die Drohne eingesetzt, welche vorher vollständig ausgeklappt wurde. Anschließend wird diese mit einem dreisekündigen Druck auf den Button des Akkus eingeschaltet bis alle vier LED-Indikatoren zu sehen sind. Als nächsten Schritt aktiviert man die Fernbedienung, welche man vorab komplett ausgeklappt hat – sowohl die Antennen, die Handyhalterung als auch die Griffe für besseren Halt. Der linke Joystick wird nun nach oben und unten bewegt und koppelt Drohne mit Fernbedienung. Die weiteren Schritte sind:
- Beide Joysticks nach oben innen bewegen, um die Kalibrierung zu starten
- Die SP510 horizontal um 360 Grad drehen
- Die Drohne vertikal um 360 Grad drehen
- Nun ist die Drohne startklar, sofern genug Satelliten-Empfang besteht
- guter Satellitenempfang ist für den Start auch wichtig – so sind alle Funktionen voll funktionstüchtig
Der letzte Schritt ist im Grunde die Verbindung des Smartphones mit dem Wifi der SNAPTAIN SP510. Das geschieht innerhalb weniger Sekunden und schon befindet man sich in der SNAPTAIN App, die man aus dem App Store herunterladen kann. Man erhält direkt ein Bild der Drohnenkamera und weitere Funktionen aufgelistet. Über die Einstellungen der App kann man den „Beginner“-Modus individualisieren oder deaktivieren. Sollte man sich anfangs noch unsicher sein, dann machen die virtuellen Grenzen in der Luft durchaus Sinn.
Ab in die Luft – so lässt sich die SP510 steuern
Beide Joysticks nach innen und unten gedrückt aktiviert man die Rotoren. Nun kann man mit einem einfachen Druck auf den Flug- und Landebutton die Drohne nach oben befördern. Gleicher gilt auch wieder für den Landevorgang. Das Steuern der Drohne ist nun gleich wie bei jedem anderen Modell. Der linke Joystick sorgt für Auf- und Absteigen sowie die Rotation auf einer Stelle. Der rechte Joystick steht für vorne, hinten, links und rechts. Hinten am Controller hat man nun auch die Möglichkeit die Kamera anzupassen und die Geschwindigkeit der Drohne zu ändern. Die Steuerung. der Drohne ist sehr direkt, was uns gut gefällt.
Über weitere verbaute Knöpfe erlaubt der Controller den Schnellzugriff auf einen Headless-Modus und eine Homecoming-Funktion, die die Drohne immer wieder gut nach Hause bringt, bzw. zur ursprünglichen Startposition. GPS sei Dank! Auch lässt sich via GPS eine Route voreinstellen, die die Drohne dann abfliegt. Einen Follow-Me Modus bietet die SNAPTAIN SP510 ebenso. Tatsächlich kann man sich mit jeder der Funktionen schnell vertraut machen und nutzt hierfür entweder die App oder den Controller – die Funktionen halten ein, was sie versprechen. Bis auf wenige Meter präzise landet die Drohen mit dem Return Home Modus! Die Joysticks des Controllers sind an der oberen Kante übrigens geriffelt und bieten somit guten Halt für die Daumen. Wir möchten euch die Grundfunktionen nochmal für einen Überblick auflisten:
- 2,7K motorisierte Kamera für hochauflösende Fotos und Videos
- GPS Auto Return Home Funktion, um die Drohne immer unter Kontrolle zu halten
- 5G Wifi Übertragung aus Sicht der Kamera
- Follow Me Funktion für weniger Arbeit beim Fliegen
- Headless Modus
- Intelligente Geo-Grenzen
- Wegpunkte, die automatisch abgeflogen werden – außerdem das Kreisen um eine „Sehenswürdigkeit„, die man selbst festlegen kann
- Faltbares Design der SP510
Intuitive Handhabung & Sicherheit beim Fliegen
Die Handhabung ist wirklich intuitiv und vieles ist selbsterklärend. Wir hatten zu keiner Zeit das Gefühl die Kontrolle zu verlieren, da die Sicherheitsmechanismen und die Auto Return Home Funktion wirklich das Gewissen beruhigen, dass hier nichts Schlimmes passieren kann, sofern man für Start und Landung genug Platz hat und nicht gerade in einen dichten Wald fliegen möchte. Die Akkulaufzeit hielt die Drohne etwa 13-16 Minuten in der Luft, je nach Windstärke und Fluggeschwindigkeit der Drohne. Gut gefällt uns außerdem das faltbare Design der Drohne, das sie kompakt macht und ideal für Reisen. Die Verpackung kann übrigens nach dem Fliegen wieder als Transportbox genutzt werden. Hier hat alles Notwendige seinen Platz und ist sicher geschützt.
Bild- und Videoqualität – wie ist unser Fazit zur Drohne?
Die 2,7K auflösende Kamera spricht natürlich auf dem Papier für sich. Die Auflösung sollte für tolle Aufnahmen ausreichen, doch die Pixel sind nicht alles. Leider hat SNAPTAIN seiner Drohnenkamera kein Gimbal verbaut, daher sind Aufnahmen in Videoform zwar durchaus scharf und können sich sehen lassen, ruckeln aber bei mittel und starkem Wind ordentlich und werden nahezu unbrauchbar für Videos, die man später Familie und Freunden zeigen möchte. Wenn es nahezu windstill ist oder nur leichter Wind geht, dann sieht das Ganze wieder anders aus. Hier kann man sogar flüssige Schwenks und Flüge einleiten, die am Ende tolles Videomaterial ergeben. Gespeichert wird entweder auf der eingesteckten MicroSD-Karte und/oder auf dem Smartphone via Wifi-Übertragung.
Bilder sind immer gut. Mit einem einfachen Button auf dem Controller sind diese aufgenommen und jederzeit bereit, um sie mit Freunden zu teilen. Insgesamt überzeugt die Kameradrohne von SNAPTAIN jedoch. Gerade der niedrige Preis von etwa 150 Euro darf sich ruhig in den Vordergrund drängen, denn hier hat die SP510 ihre Stärken. Für 150 Euro spielt die SNAPTAIN SP510 ganz oben in der Preis-Leistungsliga mit und richtet sich besonders an Anfänger, aber auch Fortgeschrittene, die nicht so viel Geld für eine Drohne zahlen möchten. Direkt beim Hersteller ist die SP510 erhältlich.