Project Hero: Land Rover mit Rettungsdrohne im Dach

Heute legen wir den Begriff Gadget etwas weiter aus, aber es wird dafür umso cooler. Versprochen! Denn heute geht es um ein Auto. Und nicht nur irgendeins, sondern einen Land Rover Discovery. Ihr denkt euch jetzt vielleicht: „Na und?“. Aber der spannende Teil kommt erst noch: Es handelt sich um einen speziell für das österreichische Rote Kreuz konzipierten Discovery, der neben einer coolen Lackierung in Weiß und Orange mit vielen anderen nützlichen Features ausgestattet ist, die im Krisenfall eine möglichst schnelle Erstversorgung und Erkundung im Krisengebiet ermöglichen sollen.

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Das klingt für mich schon ziemlich cool, aber ich bin vielleicht auch ein kleiner Nerd. Das Hauptfeature, dass nun wirklich jeden überzeugen sollte, dass der Artikel hierher gehört: Ein Drohnen-Hangar, mit Drohne natürlich, auf dem Dach des Discovery. Die rund 100 x 90 Zentimeter große Drohne kann eine Nutzlast von bis zu 5,5 Kilogramm in die Luft heben und mit einer maximalen Geschwindigkeit von fast 55 km/h das Gelände rund 20 Minuten erkunden.

Lebensretter: Project Hero von Land Rover

Haben wir schon das Beste erwähnt? Das Ganze funktioniert auch während der Fahrt. Das Dach des Drohnen-Hangars fährt nach hinten und die Drohne kann sofort starten, gesteuert durch ein Tablet vom Beifahrer-Sitz aus. Und wenn die Mission vollendet oder der Akku leer ist, kann die Drohne auch während der Fahrt wieder auf dem Dach landen, egal ob der Discovery das Gelände durchpflügt oder auf der Straße fährt. Dieser „kleine“ Trick funktioniert anhand eines ausgeklügelten Magnetlandesystems. Hier nochmal alle Daten der Drohne im Überblick bevor es zum eigentlichen Fahrzeug geht:

  • Plattform: Drohnenmodell Align M480L (aus Taiwan)
  • Leergewicht: 2700 g
  • Startgewicht: 7200 g
  • Nutzlast: 5500 g (inkl. Batterien und Sensoren)
  • Sende- und Empfangsradius: 1 km
  • Flugdauer: 20 min (6S 5200 mAh-Akku, ohne Nutzlast)
  • Durchmesser Flugwerk: 800 mm
  • Breite Flugwerk: 1006 mm
  • Länge Flugwerk: 900 mm
  • Höhe Flugwerk: 211,5 mm (angedockt)
  • Rotordurchmesser: 381 mm
  • Höchstgeschwindigkeit: 54 km/h

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Ok, genug von der Drohne. Weiter zum Land Rover Discovery. Es handelt sich hier erwartungsgemäß nicht um einen Discovery von der Stange, der bei jedem Händler zu bekommen ist. Die Basis ist der nagelneue Discovery, aber mit ein paar extremen Umbauten und Gadgets. Der Motor ist ein 3,0-Liter-TD6-Turbodiesel mit 245 PS und 600 NM Drehmoment. Damit ist der Allradler nicht nur recht flott unterwegs, sondern hat genug Drehmoment um die zugelassenen 3,5 Tonnen Anhängelast vernünftig zu ziehen. Da die Sonderausstattung für das Rote Kreuz so umfangreich ist hier eine Aufzählung:

  • Ein Schwerlast-Schiebeboden im Kofferraum kann als zusätzliche Arbeitsfläche dienen oder darunter platzierte Ladung schützen.
  • Eine Trennplatte hinter der Rücksitzbank bietet Befestigungsmöglichkeiten für Ausrüstungsgegenstände.
  • Strategisch positionierte LED-Leuchten verbessern die Sicht bei Nacht.
  • Innovative Stromanschlüsse sind mit diversen Steckermodellen aus aller Welt kompatibel.
  • Zusätzliche Staufächer an den Fahrzeugseiten sind mit Klappen verschlossen. Weitere Stauräume können im Innern des Discovery geschaffen werden, wobei der Umbau auch während der Fahrt möglich ist.
  • Darüber hinaus sorgt eine auf verschiedenen Frequenzbereichen arbeitende Funkanlage für reibungslose Kommunikation und Kontaktaufnahme.

Auslieferung ab Juni 2017

Ein sehr umfangreiches Paket, das Land Rover und das Rote Kreuz da geschnürt haben. Ab Juni soll der Land Rover ausgeliefert und in Test-Centren des Roten Kreuzes in Österreich ausgiebig getestet werden, um dann auf der ganzen Welt eingesetzt zu werden. Ich finde das Ganze ist ein sehr interessantes und cooles Projekt und es freut mich zu sehen wie neue Technik immer weiter Einzug in den Alltag findet. Mehr Informationen findet ihr auf der Webseite des Herstellers. Mehr Auto Gadgets.

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