Dem Umstand geschuldet, dass Smartphones in den letzten Jahren immense Preisgrenzen überschritten haben, ist ein entsprechender Schutz durchaus sinnvoll. Der Zubehör-Markt ist dabei schier undurchdringbar. Einen ganz besonderen Hersteller, der sich seit Jahren vom Einheitsbrei abhebt, ist Pitaka. Daher testen wir heute für euch deren KFZ-Zubehör. Lust auf mehr cooles Zubehör? Dann ab zu den Auto Gadgets.

Das US-amerikanische Unternehmen ist vor allem durch extrem robuste Hüllen aus Aramidfaser bekannt geworden. Für wen das kein Begriff ist, Aramidfaser wird vor allem in Schutzwesten und bei Sportwagen eingesetzt. Es ist ein sehr leichter, aber dennoch robuster Faserstoff aus der Gattung der Polyamide. Mittlerweile vertreibt der Hersteller die unterschiedlichsten Produkte für den digitalen Alltag. Egal ob Qi-Hüllen für AirPods, Multi-Ladegeräte oder sogar Wandhalterungen. Alle Produkte haben dabei folgende Gemeinsamkeiten: Sie sind magnetisch, qi-fähig, extrem leicht und widerstandsfähig.
Pitaka MagEZ Case und MagEZ Mount – wie schlägt sich das Premium-Zubehör im Alltag?
Beginnen möchten wir mit dem passenden Smartphone-Case. Aktuell bietet Pitaka drei verschiedene Produktlinien an. Das AirCase, das MagEZ Case und das MagEZ Case Pro. Alle drei Varianten sind für die verschiedensten Smartphone-Modelle erhältlich und bestehen vollständig aus Aramid. Für den Test haben wir uns dem MagEZ Case für das iPhone 11 Pro gewidmet. Im Vergleich zum AirCase bietet dieses mehr Schutz und eine Magnet-Funktion, auf welche wir später noch zu sprechen kommen.
Allerdings ist es auch etwas dicker und schwerer als die Air-Variante. Das MagEZ Case Pro trägt hingegen noch etwas mehr auf, ist allerdings auch ein regelrechter Bodyguard in Sachen Schutz für dein Smartphone.


Geliefert wird das Pitaka MagEZ Case in einer kompakten Verpackung, welche mit den Besonderheiten des Produktes bedruckt ist. Das Auspack-Erlebnis ist für eine Smartphone-Hülle ebenso ausgefallen. Man schiebt die äußere Schicht der Verpackung nach oben und klappt anschließend den Karton auf. Schon liegt das Case aus Aramidfaser prominent darin. Nachdem man die Hülle aus der Packung entnommen hat, erscheint noch eine Dankeskarte.

Der Ersteindruck hingegen war schockierend – im positiven Sinne. Das MagEZ Case ist mit seinen 15 Gramm extrem leicht und trägt mit nur 0,85 Millimetern kaum auf. Die Haptik selbst ist im Vergleich zum blanken iPhone wesentlicher rutschfester. Die Oberfläche der Aramidfaser ist leicht gemasert und liegt dadurch sicher in der Hand – ähnlich zu Gummi. Die Optik der Textur erinnert sehr an den typischen Carbon-Look. Dadurch sind auch Fingerabdrücke auf der Rückseite des iPhones ein seltener Anblick. Alle Tasten und Anschlüsse des iPhone 11 Pro sind weiterhin gut zu erreichen, da diese ausgespart sind.
Hoher Schutz trotz extremer Dünne und Leichtigkeit
Obwohl die Hülle so dünn ist, wirbt Pitaka immer wieder mit deren Robustheit. Wer sogenannte Drop-Tests (z. Dt. Sturz-Tests) sehen möchte, findet auf YouTube dazu einige Videos. Wir haben die Hülle nicht absichtlich umhergeworfen, konnten aber nach unserem mehrtägigen Testzeitraum keinerlei Kratzer oder Beschädigungen am iPhone beziehungsweise der Hülle feststellen. Auch die empfindliche Triple-Kamera des Apple Smartphones wird durch einen leicht überstehenden Rand gut geschützt.

Eine weitere Besonderheit verbirgt sich im Inneren des MagEZ Case, denn dort sind zwei sichelförmige Metallplatten verbaut. Was sich Pitaka dabei gedacht hat, erfahrt ihr im kommenden Abschnitt. Wer Bedenken bezüglich der kabellosen Ladefähigkeiten der Hülle hat, brauch sich keine Sorgen zu machen. Trotz der integrierten Metallplatten ließ sich unser iPhone 11 Pro problemlos auf den unterschiedlichsten kabellosen Qi-Pads laden – was wohl an der guten Platzierung der Platten liegen dürfte.
Insgesamt überzeugte uns das Pitaka Case. Die Hülle lässt sich leicht anbringen, sitzt fest und bietet einen guten Schutz. Trotz der Metallplatten bestehen keinerlei Beeinträchtigungen beim kabellosen Laden. Als Farben stehen aktuell folgende Kombinationen zur Auswahl:
- rot/orange
- schwarz/gelb
- schwarz/golden
- schwarz/grau
- schwarz/rot
Als Kritik auf hohem Niveau möchten wir lediglich den relativ üppigen Preis von 49,99 Euro und das Fehlen einer Mikrofaserverkleidung im Inneren der Hülle anführen. Ansonsten wusste das MagEZ Case zu gefallen.
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Perfekt für Roadtrips, Alltagsfahrten und den Außendienst: MagEZ Mount
Kommen wir nun zu unserem zweiten Teil des Testberichts – dem MagEZ Mount. Wie schlägt sich die Kombination aus KFZ-Halterung und Smartphone Case? Spoiler: hervorragend. Geliefert wird die Halterung in einer kleinen weißen Box. Darin ist der MagEZ Mount inklusive des Zubehörs in Schaumstoff eingebettet. Mitgeliefert wird neben der Halterung ein USB-C Ladekabel und zwei Adapter. Eine Besonderheit bei der Verpackung: Pitaka legt der KFZ-Halterung eine kleine duftende Karte bei. Wer möchte, kann sich diese als Duftbaum ins eigene Auto legen – nette Idee.


Die mitgelieferten Adapter ermöglichen es die Halterung im Lüftungsgitter oder auf dem Armaturenbrett zu befestigten. Das beiliegende Kabel ist mit circa einem Meter ausreichend lang, um in den unterschiedlichsten Autos seinen Weg zur KFZ-Steckdose zu finden. Zusätzlich ist es mit Nylon umwickelt und wirkt dadurch äußerst robust. Der MagEZ Mount wird über einen 360-Grad Kugelkopf mit der Lüftungs- bzw. Armaturenbrett-Halterung verbunden. Dadurch lässt sich das Smartphone in jeden beliebigen Winkel drehen oder neigen, praktisch.
Wir haben den MagEZ Mount an Lüftungsschlitzen eines 3er BMWs und eines Skoda Octavia ohne Probleme im alltäglichen Einsatz getestet. Das iPhone 11 Pro hält dank des MagEZ Case magnetisch an der Pitaka Halterung. Gerade wer viel mit dem Auto unterwegs ist und das Smartphone zur Steuerung der Musik oder als Navigationsgerät nutzt, wird das ständige Öffnen und Schließen einer Halterung wohl kaum vermissen. Zusätzlich erlaubt Pitaka durch die Anordnung der Metallplatten eine kabellose Ladung des Smartphones über den Qi-Standard.


Zum Laden befindet sich an der Unterseite des MagEZ Mount der entsprechende USB-C Anschluss. Die Besonderheit im Vergleich zu anderen Qi-KFZ-Halterungen: Das Pitaka Modell besitzt einen integrierten Lüfter. Gerade beim kabellosen Aufladen und vor allem im Sommer kann das Smartphone schon mal unangenehmen warm werden. Da Lithium-Ionen-Akkus hitzeempfindlich sind, sorgt der verbaute Lüfter für einen dauerhaften Abtransport der warmen Luft. Unser Testgerät wurde mit circa 5 bis 7 Watt wieder aufgeladen. Bei laufendem Musikstreaming entsprach das etwa einer Ladung von 25% in einer Stunde bei einem iPhone 11 Pro. Eine unangenehme Hitzeentwicklung konnten wir dabei nicht feststellen. Je nach Smartphone unterstützt die Pitaka-Halterung eine kabellose Ladung mit bis zu 10 Watt.
Unser Fazit zum MagEZ Mount: Lohnt sich die Premium KFZ-Halterung?
Nachdem uns das MagEZ Case voll und ganz überzeugen konnte, haben wir beim MagEZ Mount nach unserem Test einen ähnlichen Eindruck. Die Halterung ist qualitativ hochwertig und lässt sich leicht anbringen. Ebenso hält das Smartphone daran magnetisch und wird bei Bedarf kabellos aufgeladen. Gerade für Vielfahrer bietet das unserer Meinung nach einen hohen Komfortgewinn. Darüber hinaus hat sich unser iPhone 11 Pro während des gesamten Testzeitraums nicht von der Halterung gelöst, egal ob auf Autobahnen bei hohen Geschwindigkeiten oder auf hügeligen Landstraßen.
Als Kritik möchten wir, ähnlich wie beim MagEZ Case, den relativ hohen Preis von 49,99 Euro anführen. Allerdings sollte man auch die Vorteile und den Lieferumfang der Halterung im Vergleich zu ähnlichen Konkurrenzprodukten beachten. Alles in allem sind wir sehr zufrieden mit dem Aramidfaser-Zubehör aus dem Hause Pitaka.
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